Stadt legt neuen Bericht zum Zustand der Spielplätze vor

Vor etwa einem Jahr hatte es einen politischen Streit aufgrund des schlechten Zustands vieler Spielplätze gegeben. Doch was hat sich inzwischen getan?

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Symbolbild | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Im vergangenen Jahr sorgte der schlechte Zustand vieler Spielplätze in der Stadt Wolfenbüttel für politischen Zündstoff. Teile des Rates und der Verwaltung hatten sich gegenseitig für die Situation verantwortlich gemacht (regionalHeute.de berichtete). Nun legte die Verwaltung im städtischen Bauausschuss in der vergangenen Woche einen neuen Sachstandsbericht vor. Und der zeichnet ein deutlich besseres Bild.



In der Hauptinspektion 2023, die Mitte Juni abgeschlossen war, seien 43 Mängel festgestellt worden, die einen erweiterten Handlungsbedarf in Form von umfangreicheren Reparaturen oder Abriss und Ersatz erforderten. Die Bezeichnungen dafür seien „gravierender Mangel“ und „Gefahrenstelle“. Im Jahr 2021 waren es 130 Spielgeräte (zirka 17 Prozent), die gravierende Mängel aufwiesen oder eine Gefahrenstelle darstellten. 2022 waren es sogar 145 Spielgeräte (rund 19 Prozent).

100 Prozent wird es nicht geben


Dabei stellt die Stadt in ihrer Vorlage klar, dass ein vollständig mängelfreier Bestand der aktuell etwa 750 Spielgeräte auf zur Zeit 73 öffentlichen Spielplätzen, sieben Jugend- und Bolzplätzen, 17 Außenanlagen von Kitas und 14 Schulhöfen gar nicht erreichbar und auch nicht Ziel der Verwaltung sei. Durch die Inspektionen und regelmäßigen Kontrollen wolle man sicherstellen, dass gravierende Mängel und Gefahrenstellen schnell erkannt werden und die betroffenen Geräte umgehend gesperrt oder abgebaut würden.

Die Verwaltung strebe an, dass die Quote der gravierenden Mängel und Gefahrenstellen die Größenordnung von 5 Prozent der Spielgeräte nicht wesentlich übersteigt, dass also regelmäßig 95 Prozent der Spielgeräte tatsächlich zur Nutzung zur Verfügung stehen. In diesem Jahr habe man das Ziel mit einer Ausfallquote von rund 6 Prozent nur knapp verfehlt. Ein weiteres Ziel sei, dass auf mindestens 80 Prozent aller Spielplätze keines der Spielgeräte gesperrt oder abgebaut ist. Hier sei man in diesem Jahr mit 70 Prozent noch etwas weiter entfernt. Dennoch sei man zuversichtlich, bis Ende 2024 beide Qualitätszielwerte zu erreichen.

Schulhofentwicklungskonzept zurückgestellt


Um die noch im letzten Jahr bestehende große Anzahl an Mängeln abzubauen, wurde dort ein zusätzlicher Mitarbeiter eingesetzt, der eigentlich am Schulhofentwicklungskonzept arbeiten sollte. Dieses sei wegen der Problemlage bei den Spielgeräten zunächst zurückgestellt worden. Doch zum kommenden Jahreswechsel soll die Abarbeitung der Mängel an Spielgeräten wieder im Regelbetrieb erfolgen und der vorübergehend dort eingesetzte Mitarbeiter mit der Arbeit am Schulhofentwicklungskonzept starten.

Bei der Priorisierung des Mängelabbaus spielen mehrere Faktoren eine Rolle. So wird zum Beispiel betrachtet, wie wichtig das jeweilige Gerät für den Spielplatz ist, ob es auf Spielplätzen in der Nähe vergleichbare Geräte gibt und ob für den Spielplatz nicht sowieso Änderungen geplant sind. Vorranging behandelt werden zudem Geräte mit hohem Stellenwert für einen KITA-Betrieb.


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