Stadt will Anteile an WoBau erhöhen

von Jan Borner


Sie Stadtverwaltung schlägt vor, die Anteile der Stadt am Gesellschaftskapital der Wolfenbütteler Baugesellschaft (WoBau) auf mindestens 66 Prozent zu erhöhen. Symbolfoto: Archiv
Sie Stadtverwaltung schlägt vor, die Anteile der Stadt am Gesellschaftskapital der Wolfenbütteler Baugesellschaft (WoBau) auf mindestens 66 Prozent zu erhöhen. Symbolfoto: Archiv | Foto: Anke Donner



Wolfenbüttel. Die Stadt Wolfenbüttel plant zurzeit ein Großprogramm, das neuen Wohnraum schaffen soll (regionalWolfenbüttel.de berichtete). Im Rahmen dieses Programms schlägt die Stadtverwaltung unter anderem vor, die Anteile der Stadt am Gesellschaftskapital der Wolfenbütteler Baugesellschaft (WoBau) auf mindestens 66 Prozent zu erhöhen. Gesellschaftspolitisch gewünschte Zustände im Wolfenbütteler Wohnungssektor sollen so weiter gefördert werden.

Die Stadtverwaltung schlägt vor, ihre Beteiligung am Gesellschaftskapital der WoBau auf 66 Prozent zu erhöhen. Dies entspreche zurzeit nämlich genau dem Anteil am Gesamtportfolio der WoBau-Wohnungen, die im Stadtgebiet von Wolfenbüttel liegen. Um diese Höhe der Beteiligung zu erreichen sei, so die Stadtverwaltung, eine Kapitalerhöhung von mindestens einer Millionen Euro und höchstens zwei Millionen Euro nötig. Wie die Stadt erklärt, habe sie bereits in den zurückliegenden Jahren ihr finanzielles und konzeptionelles Engagement als Mitgesellschafterin der WoBau mit der Zielsetzung verstärkt, durch dieses Miteigentum gesellschaftspolitisch gewünschte Zustände im Wolfenbütteler Wohnungssektor zu befördern. So sei in einem ersten Schritt im Jahr 2011 die Beteiligung der Stadt Wolfenbüttel an der WoBau von 8,3 Prozent auf inzwischen 32 Prozent aufgestockt worden. Da der Anteil der WoBau-Wohnungen im Stadtgebiet von Wolfenbüttel derzeit aber 66 Prozent am Gesamtportfolio der WoBau betrage, möchte die Stadtverwaltung die Beteiligung der Stadt an der WoBau durch Einzahlung von Gesellschafterkapital auf mindestens 66 Prozent aufstocken.

Ausschluss anderer Mitgesellschafter nicht angestrebt


Die Stadtverwaltung betont allerdings, dass weder der vollständige Erwerb der Gesellschaft noch der Ausschluss der anderen Mitgesellschafter angestrebt sei. Sowohl die Interessen der WoBau als Gesellschaft wie auch die Interessen aller Mitgesellschafter insbesondere des ländlichen Raums, sollen so bewahrt bleiben. Es sei mit dieser Anteilserhöhung auch nicht beabsichtigt, die räumliche Verteilung des Wohnungs-Portfolios der WoBau gezielt zu verändern, "wie in der Vergangenheit sollten Sanierungs- und Verkaufsentscheidungen im Portfolio unabhängig vom Standort nach objektiven Kriterien aus Gesellschaftssicht beurteilt werden", heißt es seitens der Stadtverwaltung. Weiter heißt es: "Die hoch gesteckten Ziele, die sich die WoBau-Geschäftsleitung selbst setzt und die ihr von den Kommunen aufgegeben werden, kann die WoBau nur auf Grundlage eines höheren finanziellen Engagements erreichen. Die Stadt Wolfenbüttel ist ausdrücklich bereit, sich entsprechend finanziell zu engagieren."

Über die tatsächliche Umsetzung der vorgeschlagenen Kapitalerhöhung wird der Rat der Stadt Wolfenbüttel entscheiden.