Stadt Wolfenbüttel plant höhere Hundesteuer

Nach fünf Jahren ohne Anpassung soll ab 2026 die Hundesteuer in Wolfenbüttel steigen. Die Erhöhung betrifft aber nicht alle Hundehalter.

von


Symbolbild
Symbolbild | Foto: pixabay

Wolfenbüttel. In Wolfenbüttel soll die Hundesteuer angehoben werden. Die Stadtverwaltung wird dem Rat eine entsprechende Beschlussvorlage vorlegen.



Nach fünf Jahren ohne Anpassung sollen jedoch nur die Steuersätze für den zweiten sowie jeden weiteren Hund ab 2026 steigen. Die Verwaltung schlägt eine „moderate Erhöhung“ vor. Konkret soll die Steuer für den zweiten Hund von jährlich 114 Euro auf 132 Euro steigen. Für jeden weiteren Hund ist eine Erhöhung von 138 Euro auf 156 Euro vorgesehen. Die Haltung des ersten Hundes soll "aus sozialen Gründen" vorerst nicht verteuert werden. Künftige Anpassungen seien jedoch nicht ausgeschlossen. Nach Angaben der Verwaltung wärend von der Steuererhöhung rund 480 Hundehalter betroffen. Für sie bedeutet die Maßnahme eine Mehrbelastung von 18 Euro pro Jahr, also rund 1,50 Euro pro Monat.

Keine Sondersteuersätze für „gefährliche Hunde“


Mehrere Kommunen wie Braunschweig und Goslar erheben erhöhte Steuern für sogenannte gefährliche Hunde. Wolfenbüttel will hiervon weiterhin absehen. Aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung werde an den einheitlichen Sätzen festgehalten.

Hundesteuer soll Stadtkasse füllen


Hintergrund der geplanten Anpassung sei das deutliche Haushaltsdefizit, das die Stadt für die Jahre 2025 und die Folgejahre erwartet. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung sollen daher sowohl Ausgaben gesenkt als auch Einnahmen gesteigert werden. Die Hundesteuer sei ein allgemeiner Beitrag zur Finanzierung kommunaler Aufgaben, betont die Verwaltung. Sie diene ausdrücklich nicht der Finanzierung der Beseitigung von Hundekot oder anderer konkreter Leistungen.

Wolfenbüttel im regionalen Vergleich im unteren Bereich


Im Landkreisvergleich liege Wolfenbüttel mit seinen bisherigen Steuersätzen eher niedrig. Mehrere Gemeinden im Kreis, darunter Sickte, Dettum, Evessen, Dorstadt und Heiningen, haben teils deutlich höhere Sätze für Zweit- und Dritthunde. In Dorstadt würde die Steuer für jeden weiteren Hund 300 Euro, in Heiningen sogar 400 Euro betragen.

Auch im regionalen Vergleich mit Kommunen in Süd-Ost-Niedersachsen liege Wolfenbüttel im unteren Mittelfeld (Rang 13 von 34). Spitzenreiter ist Göttingen, das sowohl für Zweit- als auch für Dritt- und weitere Hunde jeweils 240 Euro verlangt.

Ob die Erhöhung kommt, entscheidet der Rat der Stadt am 10. Dezember.

Themen zu diesem Artikel


Hund Tiere