Wolfenbüttel. Manche Eintrittspreis im neuen Stadtbad müssen zum 1. April angezogen werden. Dies teilten Bürgermeister Thomas Pink und Vertreter des Aufsichtsrats mit.
Thomas Pink, Knut Foraita, Matthias Tramp und Prof. Dr. Christoph Helm stellten die neuen Preise für das Stadtbad Okeraue vor. Foto: Anke Donner)
Als Grund für die Erhöhung nennen Thomas Pink, die Stadtbetriebe-Geschäftsführer Knut Foraita und Matthias Tramp, sowie Aufsichtsrat-Vorsitzender Prof. Dr. Christoph Helm wirtschaftliche Faktoren. Der große Erfolg des Bad habe auch Schattenseiten. Durch das erhöhte Besucheraufkommen (WolfenbüttelHeute.de berichtete bereits) würden auch die Betriebskosten steigen. So mussten zum Beispiel zusätzliche Mitarbeiter angestellt werden. Das Personal wurde von 28 auf 33 Mitarbeiter aufgestockt. Diese Mehrkosten können laut Aufsichtsrat nur durch eine Preiserhöhung aufgefangen werden. Da Bäder dieser Kategorie nicht kostendeckend zu betreiben seien, würde der Erfolg ein erheblich steigendes Defizit bedeuten. Das wiederum läge über der zwei Millionen Euro-Grenze und würde den städtischen Haushalt zusätzlich belasten.
„Wir müssen also die Preis angleichen und tun das lieber jetzt in einem Schritt, als schrittweise in einem schleichenden Prozess. Ziel ist es, durch die jetzige Anhebung einen Preisgarantie für einen längeren Zeitraum gewähren zu können“, so Foraita. Leicht gefallen sei die Entscheidung nicht, versicherten die Verantwortlichen.
Auch mit den neuen Preisen würde die Stadt Wolfenbüttel noch immer deutlich unter dem Durchschnitt liegen. Dazu hätte man im Vorfeld Preise mit 14 Bädern in der Region und zwei Bädern von ähnlicher Art in Deutschland verglichen. Um zukünftig die Preise halten zu können und gleichzeitig das Defizit nicht weiter ansteigen zu lassen, soll nun der Landkreis Wolfenbüttel mit ins Boot geholt werden. „Ein entsprechendes Schreiben wurde der Landrätin bereits übergeben. Es ist zwar unser Stadtbad, aber es ist für die gesamte Region attraktiv. Es wäre doch eine nette Geste vom Landkreis, wenn er er sich an den Betriebskosten beteiligen würde“, so Pink. Rund 20 Prozent der Besucher seien aus dem Kreisgebiet.
Das ist neu
Aufgrund der geringen Nachfrage nach Monatskarten (nur zwei verkauft), wurde diese nun abgeschafft. „Wir wollen besonders unseren jungen Besuchern aber dennoch ein attraktives Angebot für die Sommermonate bieten. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, eine Ferienkarte anzubieten. Mit dieser Karte können Schüler bis 18 Jahren die ganzen Sommerferien ins Bad gehen“, erklärt Matthias Tramp. Gegen Vorlage eines Schülerausweises können die Schüler das Ferien-Ticket für 84 Euro erwerben. „Bei 42 Tage Ferien sind das zwei Euro pro Tag“, fügt Tramp an.
Auch bei den Geldwertkarten gibt es Änderungen. „Wir haben die 50er-Schritte rausgenommen und haben die Karten auf die Summen 50, 100, 200 und 300 Euro reduziert. Die Nachfrage nach den 150 und 250 Euro Karten war sehr gering“, erklärt Knut Foraita.
Die bisherige Zwei-Stunden-Kurzzeitkarte wird um 30 Minuten verlängert. Besucher können das Bad ab dem 1. April zweieinhalb Stunden für 4,50 Euro besuchen.
Die Saune-Preise werden ebenfalls angehoben. Dieser Umstand soll auch der Erhöhung der Mehrwertsteuer geschuldet sein, die von sieben auf 19 Prozent gestiegen ist (WolfenbüttelHeute.de berichtete). „Wir haben uns bei den Sauna-Nutzern umgehört. Die Rückmeldungen haben und gezeigt, dass auch nach der Erhöhung die Preise für die Saune durchaus noch angemessen sind“, erklärt Tramp. Die Preise für Wolfenbüttel Card-Besitzer bleiben unangetastet.
Alle neuen Preise im Überblick
Kurzzeit Erwachsene 2,5 Stunden: 4,50 Euro (alt 3 Euro)
Kurzzeit Kinder/Jugendliche 2,5 Stunden: 3 Euro (alt 2 Euro)
Tageskarte Erwachsene: 6,50 Euro (alt 5,50 Euro)
Tageskarte Kinder/Jugendliche: 4 Euro (alt 3,50 Euro)
Tageskarte ermäßigt: 5,50 Euro (alt 4,50 Euro)
Familientageskarte: 16,80 Euro (alt 14,40 Euro)
Gruppentarife: 41,60 Euro bis acht Personen (alt 52,80 Euro bis 12 Personen )
Sauna: 15 Euro (alt 12 Euro)
Alle Preise finden Sie hier.
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