Stadtbus-Ampel am Grünen Platz nach vier Jahren in Betrieb

Auch an zwei weiteren Standorten läuft jetzt die ampelgesteuerte Busbeschleunigung.

Vorfahrt für den Bus: An der Haltestelle Grüner Platz erkennt die Ampelanlage das Funksignal des abfahrbereiten Busses in der Haltebucht – und schaltet für ihn auf grün.
Vorfahrt für den Bus: An der Haltestelle Grüner Platz erkennt die Ampelanlage das Funksignal des abfahrbereiten Busses in der Haltebucht – und schaltet für ihn auf grün. | Foto: Stadt Wolfenbüttel, Abt. Stadtentwicklung und Mobilität

Wolfenbüttel. Bereits seit vier Jahren steht an der Kreuzung Friedrich-Wilhelm-Straße mit der Professor-Plücker-Straße die sogenannte Stadtbus-Ampel, die für eine Beschleunigung des Busverkehrs in Richtung Grüner Platz sorgen soll. Doch aufgrund verschiedener Probleme hatte sich die Inbetriebnahme immer wieder verzögert (regionalHeute.de berichtete). Bis jetzt, wie aus einer Pressemitteilung der Stadtwerke Wolfenbüttel GmbH hervorgeht.



Demnach startet auch an zwei weiteren Standorten die Busbeschleunigung – "ein gezielter Schritt zur Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs". Durch die bevorrechtigte Ampelschaltung für Busse wollen die Stadt Wolfenbüttel, die Stadtwerke Wolfenbüttel und die Stadtbus-Betreiberin Kraftverkehrsgesellschaft Braunschweig (KVG) unnötige Haltezeiten reduzieren, die Pünktlichkeit verbessern, gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen senken – und so auch die Akzeptanz des ÖPNV erhöhen, heißt es in der Pressemitteilung.

Die drei Standorte


Die Stadtwerke haben dafür jetzt an drei Stellen im Wolfenbütteler Straßennetz die Ampelanlagen technisch aufgerüstet, damit moderne Funktechnik Linienbusse erkennen kann. An den Kreuzungen Salzdahlumer Straße / Elbinger Straße in Wolfenbüttel und Wolfenbütteler Straße / Adenemer Weg in Ahlum wurden neue Ampelanlagen errichtet, die ankommenden Bussen ein schnelles und problemloses Linksabbiegen ermöglichen. Und an der Haltestelle Grüner Platz schaltet eine Ampelanlage an einem vorgelagerten Masten für den übrigen Verkehr kurzzeitig auf Rot, damit der Bus aus seiner Haltebucht zügig ausscheren kann.

So funktioniert die Ampelfernsteuerung


„Die Technik bei dem Projekt basiert auf einem Funkmodul im Bus, das mit dem Steuerprogramm der jeweiligen Ampel kommuniziert“, erläutert Julius Heuer vom Netzmanagement Betrieb Straßenbeleuchtung, Signalanlagen, Elektroplanung der Stadtwerke Wolfenbüttel. Zwei der drei Pilot-Ampelanlagen sind bereits seit Mitte Mai erfolgreich im Testbetrieb – bei der dritten Anlage an der Kreuzung Salzdahlumer Straße / Elbinger Straße erfolgte die Aktivierung am 7. August.


„Der Vorrang für Busse ist ein wichtiges Signal für die kontinuierlichen Verbesserungen im städtischen ÖPNV“, betont Nicolas Hoops von der Abteilung Stadtentwicklung und Mobilität bei der Stadt Wolfenbüttel. „Wenn Busse freie Fahrt haben, profitieren davon nicht nur die Fahrgäste, sondern die gesamte Stadt: Ein schneller und verlässlicher ÖPNV ist ein wichtiger Baustein einer klimafreundlichen und zukunftsfähigen Mobilität.“

Konkrete Vorteile


Konkrete Vorteile bringe die neue Technik etwa auf der Linie 791. Hier ermöglicht die Busbeschleunigung eine deutlich bessere Einhaltung des Fahrplans. Neben der höheren Pünktlichkeit wirke auch der psychologische Effekt: Busse mit Vorrang an Ampeln mache den öffentlichen Nahverkehr als leistungsfähige und verlässliche Alternative zum Auto erlebbar. Derzeit profitierten drei von insgesamt 47 Ampelanlagen im Liniennetz von der neuen Technologie. Ob und wie das System künftig auf weitere Standorte ausgeweitet wird, sei in Prüfung.

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