Städtisches Klinikum Wolfenbüttel als lokales Traumazentrum zertifiziert




Die Städtisches Klinikum Wolfenbüttel gGmbH hat sich für die Behandlung von Patienten mit schwersten Verletzungen zertifiziert. In der Zentralen Aufnahme wurden im vergangenen Jahr ca. 17.500 Patienten erstversorgt, 9.000 davon durch ein chirurgisches Team. 20 Patienten waren polytraumatisiert. Die Abläufe in der Zentralen Aufnahme sind jetzt nachweisbar so gestaltet, dass die Behandlung optimiert wurde. Das Städtische Klinikum gehört nun dem Trauma-Netzwerk Nordost-Niedersachsen an, einem Zusammenschluss von regionalen Trauma-Zentren.

[image=5e1764c4785549ede64cce28]„Als lokales Traumazentrum arbeiten wir natürlich eng mit den überregionalen Zentren zusammen“ sagt Dr. Thomas J. Hockertz, Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel. Der Leitende Oberarzt dieser Klinik und gleichzeitig Ärztlicher Leiter der Zentralen Aufnahme, Herr Dr. Rötger Opperbeck, fügte hinzu: “Mit den hier am Klinikum nicht vorhandenen Fachdisziplinen wie der Neurochirurgie wurden Kooperationsverträge geschlossen, um eine komplette Versorgung der Patienten zu gewährleisten.“

Bundesweit gibt es zirka 500 Kliniken, die die erforderliche Zertifizierung in den 19 regionalen Trauma-Netzwerken erlangt haben. Externe, unabhängige Prüfer analysierten die internen Klinikabläufe und -strukturen dabei genau. Bestimmte Standards müssen erfüllt werden. Das beinhaltet die technischen Voraussetzungen der Klinik wie zum Beispiel die Computertomographie, die eine schnelle und sichere Diagnosestellung ermöglicht. Aber auch die Röntgenbereitschaft über 24 Stunden und die Dienstbereitschaft von Ärzten verschiedener Fachdisziplinen wie Allgemeinchirurgie, Anästhesie, Radiologie und Unfallchirurgie zählen dazu. Daneben müssen auch organisatorische Abläufe wie die Aufstellung von Alarmierungsketten gewährleistet sein. Über ein festes „Traumatelefon“ wird die Erreichbarkeit anderer am Netzwerk beteiligten Kliniken gesichert.

Bei einem sogenannten „Massenanfall verletzter Personen“, denkbar bei Zugunglücken oder Massenkarambolagen, erleichtert dieses die Verteilung der Patienten auf verschiedene Krankenhäuser. Bei der Zertifizierung wurden Leitlinien ausgearbeitet, die von neuen Mitarbeitern eingesehen werden, um somit jederzeit die optimale Versorgung der Patienten sicherzustellen.

„Das Klinikum Wolfenbüttel kann alle Anforderungen eines lokalen Traumazentrums erfüllen“, so Chefarzt Dr. Hockertz ,“die meisten der polytraumatisierten Patienten können in Wolfenbüttel versorgt werden. Eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Leitstelle, Rettungsdienst und den Mitarbeitern des Klinikums ist gewährleistet und erhöht die Sicherheit der betroffenen Patienten“. „Wesentliche Veränderungen im Versorgungsablauf von schwerverletzten Patienten waren nicht erforderlich“, so der Leitende Oberarzt Dr. Opperbeck, „die bisherigen Abläufe wurden durch die Überprüfung bestätigt.“ Zu dem Trauma- Netzwerk Nordost-Niedersachsen zählen neben dem Klinikum Wolfenbüttel das Klinikum Braunschweig, Wolfsburg, Celle, Helmstedt, Uelzen sowie Gifhorn und Salzgitter.