Stadtwerke warnen vor Drückerkolonnen

von Jan Borner


Die Stadtwerke Wolfenbüttel warnen in einer Pressemitteilung vor unseriösen Haustürgeschäften und telefonischer Kundenakquise. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Die Stadtwerke Wolfenbüttel warnen in einer Pressemitteilung vor unseriösen Haustürgeschäften und telefonischer Kundenakquise und raten ihren Kunden zur Vorsicht. Erst kürzlich erklärten die Stadtwerke in einem Pressegespräch, dass sie den Strom- und Gasanbieter "eprimo" wegen unlauterer Telefonwerbung verklagt hatten. Hierbei war es nach Angaben der Stadtwerke zu einem Vergleich gekommen, bei dem sich eprimo dazu verpflichtet hat, 5.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation zu zahlen, die von den Stadtwerken bestimmt wurde (regionalHeute.de berichtete).

"Die Stadtwerke Wolfenbüttel raten ihren Kunden zur Vorsicht. Unseriöse Werber wollen ihnen Energielieferverträge andrehen. Sie klingeln an der Haustür oder rufen an", heißt es in der Pressemitteilung der Stadtwerke Wolfenbüttel. Immer wieder würden Kunden über ungebetene Haustürgeschäfte oder unerwünschte Telefonanrufe von unterschiedlichen Anbietern berichten. Dabei sollten Kunden überrumpelt werden, erklären die Stadtwerke, indem zum Beispiel behauptet werde, dass es zu Stromsperrungen kommen könne, wenn man nicht den Anbieter wechsele. Die Stadtwerke warnen deshalb davor, Verträge an der Haustür abzuschließen, da für Kunden oft keine ausreichenden Informationen vorliegen würden. Ebenso große Vorsicht sei bei Telefonanrufen geboten, bei denen im Namen der Stadtwerke zum Wechsel des Anbieters aufgerufen wird. "Die Stadtwerke Wolfenbüttel führen keine Haustürgeschäfte durch und auch keine telefonische Kundenakquise. Mitarbeiter, die z. B. für technische Arbeiten oder Zählerablesungen ins Haus kommen, führen stets ihren Dienstausweis mit sich", betonen die Stadtwerke Wolfenbüttel.

Klage wegen unlauterer Telefonwerbung


In einem Pressegespräch erklärten die Stadtwerke Wolfenbüttel bereits, dass sie den Strom- und Gasanbieter "eprimo" wegen unlauterer Telefonwerbung verklagt hatten. Wie die Stadtwerke erklärten, sollen auch hier Mitarbeiter des Anbieters am Telefon versucht haben, sich als Mitarbeiter der Stadtwerke auszugeben, um Kunden abzuwerben. Auf Anfrage von regionalHeute.de bestätigte ein Sprecher von eprimo, dass es zu einem Rechtsstreit mit den Stadtwerken kam, der schließlich mit einem Vergleich beendet wurde, weil Aussage gegen Aussage gestanden habe. Der Sprecher des Unternehmens erklärte, dass der Vertrieb durch externe Partner abgewickelt werde. In Bezug auf die Vorwürfe der unlauteren Telefonwerbung erklärte eprimo, dass so etwas auf keinen Fall geduldet werde. Wenn einem Vertriebspartner so etwas nachgewiesen werden könne, dann würde sich der Strom und Gas-Anbieter von diesem Partner trennen oder ihn neu schulen, erklärte der Sprecher des Unternehmens. "Es gilt ganz klar: Es muss sauber gearbeitet werden und sich als Mitarbeiter der Stadtwerke auszugeben, das geht ganz und gar nicht", so der Sprecher von eprimo.

Die Stadtwerke Wolfenbüttel geben Ihren Kunden folgende Tipps:




  • Schließen Sie generell keine Haustürgeschäfte ab.

  • Es gibt keine Mitarbeiter der Stadtwerke oder Werber, die in deren Auftrag unterwegs sind und die an der Haustür Vertragsunterzeichnungen erzielen möchten.

  • Lassen Sie sich immer den Ausweis des Besuchers zeigen.

  • Alle Kunden, die an der Haustür einen Vertrag unterzeichnen, haben ein gesetzliches Widerrufsrecht. Sie können innerhalb von 14 Tagen ohne Konsequenzen und Angabe von Gründen den Vertrag widerrufen.


Bei Besuchen von Drückerkolonnen oder bei Unsicherheit über die Seriosität von Hausbesuchen stehen den Kunden die Mitarbeiter der Stadtwerke Wolfenbüttel jederzeit gerne unter der Telefonnummer 05331 408-114 zur Verfügung.

Die Stadtwerke Wolfenbüttel erklärten in ihrer Pressemitteilung zudem, dass sie gegen zwei Wettbewerber Klage wegen unlauterer Telefonwerbung eingereicht haben.


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