Wolfenbüttel. Am Dienstagnachmittag kam es in Teilen von Wolfenbüttel zu einem Stromausfall, von dem über 1.000 Haushalte betroffen waren. Mal wieder, möchte man fast sagen. Oder ist es nur ein subjektiver Eindruck, dass gerade in der Lessingstadt besonders häufig das Licht ausgeht?
Bereits im April 2022 hatte Matthias Tramp, Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfenbüttel, auf unsere Anfrage, der Wahrnehmung widersprochen, dass es in Wolfenbüttel relativ häufig zu Stromausfällen komme. "In den Jahren 2017 und 2018 habe es einige Fälle gegeben. Seit dem habe man aber ein Sicherungskonzept aufgestellt und schon viele Leitungen erneuert. Zuletzt habe es wenn dann Störungen durch Beschädigungen durch Baggerarbeiten gegeben", hieß es damals.
"Deutlich unter dem Mittelwert"
Auch im November 2020 hatte man seitens der Stadtwerke betont, dass das Wolfenbütteler Netz von einer außergewöhnlichen Störanfälligkeit weit entfernt sei. "Netzbetreiber melden und pflegen den sogenannten SAIDI-Wert. Dieser gibt Auskunft darüber, wie viele Minuten im Netzgebiet im Jahr der Strom durchschnittlich ausfällt. In dieser Statistik liegen wir seit 2008, gemittelt über die Netzebenen Niederspannung und Mittelspannung mit Ausnahme von zwei Jahren (2010 und 2018) jedes Jahr sehr deutlich unter dem Mittelwert", erklärt Unternehmenssprecherin Kerstin Hecker seinerzeit.
Unterschiedliche Ursachen
Und wie sah es in den vergangenen drei Jahren aus? Wie Joana Ernst von den Stadtwerken auf Anfrage mitteilt, habe es Störungen (eines nicht näher definierten) größeren Ausmaßes im Netzgebiet der Stadtwerke in 2021 einmal, in 2022 dreimal und in 2023 ebenfalls dreimal gegeben. Die Ursachen hierfür wurden nicht wie angefragt im Detail genannt. Allgemein seien sie sehr unterschiedlich, so kämen zum Beispiel Einwirkungen Dritter - etwa durch Baggerarbeiten -, Muffendefekte (wie im Fall vom Dienstag) oder Blitzeinschläge in Frage.
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