Wolfenbüttel. Am Sonntag, 25. Juni, findet der alljährliche Tag der Architektur in Niedersachsen statt. Zahlreiche, häufig nicht frei zugängliche Gebäude werden dann für Besucher geöffnet, um unter unterschiedlichsten Aspekten Architektur erlebbar zu machen. In Wolfenbüttel können zwei Gebäude näher betrachtet werden. Dies teilte die Stadt mit.
Auf eines davon – Projektnummer 103 - ist die Wolfenbütteler Stadtverwaltung besonders stolz: Die Sanierung des Dachgeschosses von Haus 2 der Wilhelm-Raabe Schule - eine eigene Planung des Amtes für Hochbau und Versorgungstechnik - hat es als herausragendes Beispiel für Bauen im Bestand in den Tag der Architektur geschafft.
Die Grundschule Wilhelm-Raabe wird seit 2020 in mehreren Bauabschnitten saniert. Das Projektvolumen beträgt knapp elf Millionen Euro und soll die in den 1960er-Jahren gebaute Schule zukunftsfähig machen. Der alte Dachstuhl wurde zurückgebaut und ein neuer aufgebaut. Als architektonisches Highlight treten die Klassenräume als ablesbare Boxen aus dem Dach hervor. Somit wurden vier neue Klassenräume mit großer Fensterfront und dazugehörige Differenzierungsräume geschaffen. Alles in nachhaltiger Holzbauweise und ohne zusätzliche Fläche zu versiegeln, so die Stadt.
Führungen für Interessierte
Das Amt für Hochbau und Versorgungstechnik bietet an diesem Tag auch Führungen durch das Gebäude um 11, 12, 13 und 14 Uhr an. Einen ersten Eindruck können Interessierte in diesem YouTube-Video gewinnen.
Das Konzept der Sanierung der Schule passe genau zum Tag der Architektur, erklärt die Stadt. Die Architektenkammer Niedersachsen legt bei der Auswahl der Projekte einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit und Weiterbauen im Bestand, auch damit möglichst viele Besucher die unterschiedlichen Konzepte zum Weiterbauen im Bestand kennenlernen können.
„Architektinnen und Architekten arbeiten jeden Tag daran, Lösungen für die Zukunft von Gebäuden und Freiräumen zu finden“, so Kammerpräsident Robert Marlow. „Beim Planen und Bauen, in Gesprächen mit unseren Bauherren und allen Weiteren am Bau Beteiligten sind wir immer damit konfrontiert, dass wir für unsere Erde Verantwortung tragen, unsere Ressourcen begrenzt und erschöpfbar sind. Wir alle suchen nach effektiven, funktionalen und qualitätvollen Antworten, um Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Architektur und Stadtplanung gebührend zu berücksichtigen.“
Open Mobility LAB
Das zweite Wolfenbütteler Gebäude ist das Open Mobility LAB an der Salzdahlumer Straße 46/48. Dort werden Führungen um 11, 13 und 15 Uhr angeboten. Für die Ostfalia Hochschule in Wolfenbüttel wurde ein mit Mitteln der EU (EFRE) geförderter Neubau für interdisziplinäre Forschung zur Mobilität errichtet. Der Entwurf folgt den beengten Bedingungen des Areals. Das Gebäude bildet mit den Bestandsgebäuden einen einladenden Vorplatz.
Weitere Infos zum Tag der Architektur
Der Tag der Architektur findet am Sonntag, dem 25. Juni von 11 bis 17 Uhr statt. In 48 Orten werden in ganz Niedersachsen und Bremen insgesamt 107 Objekte für Architekturinteressierte geöffnet sein. Eine Übersicht über alle Objekte finden Interessierte unter https://www.aknds.de/baukultur/tag-der-architektur.
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