Wolfenbüttel. In der letzten Woche fand an der Großen Schule erstmalig der Projekttag "Talk about it" statt, der gemeinsam von Patenschülern und Mediatoren geplant und durchgeführt wurde. Alles drehte sich an diesem Tag – wie der Name schon vermuten lässt - um das Thema Kommunikation und wie man mit ihrer Hilfe Konflikte vermeiden oder lösen kann.
Während die Initiatorinnen Miriam Therburg als Leiterin der Mediatoren-Ausbildung und Daniela Jäkel als Patenschüler-Ausbilderin nur mit Materialien und Ideen und begleitend auftraten, unterstütze Sarah Müller als Sozialarbeiterin der Großen Schule an diesem Tag aktiv, indem sie die Paten und Mediatoren in jeweils einer Stunde begleitete und dabei Themen entdeckte, die sie in einer Stunde, die sie mit den jeweiligen Klassen allein verbrachte, wieder aufgriff. Frau Jäkel und Frau Therburg, die beide auch Klassenlehrerinnen im 6. Jahrgang zeigten sich begeistert von den Ergebnissen des Projekttages von dem ihrer Meinung nach alle profitiert hätten: sie selbst als Klassenlehrerinnen, weil sie nun in ihren Klassenräumen Plakate z.B. mit Ich-Botschaften vorgefunden haben und diese auch trainiert wurden, die Klassen, weil sie mal wieder einen Tag mit ganz anderen Ansprechpartnern verbringen konnten und dabei viel im Umgang miteinander gelernt haben und nicht zuletzt die Paten und Mediatoren, weil sie sich an diesem Tag über vier Stunden ausprobieren und Erfahrungen gewinnen konnten.
Laut Frau Jäkel sind diese sozial engagierten Schülerinnen und Schüler „ein Geschenk für Kinder und Lehrer“, da sie das Schulklima verbesserten und Ansprechpartner mit anderer Perspektive darstellten. Dabei profitierten sie unwahrscheinlich von den gebotenen Freiräumen und der dadurch gewonnenen Erfahrung, die sie durchweg als anstrengend aber interessant wahrgenommen haben.
Während Leonie Seebauer auf die so gewonnene Möglichkeit hinwies, sich mal im Lehrerjob auszuprobieren, betonte Christina Brinkmeier die Unterschiede zwischen ihrem Job als Patenschülerin und der Gestaltung eines ganzen Vormittages. Augenzwinkernd zitiert Johanna Grüne denn auch an dieser Stelle Shakespeare mit den Worten „Die Hölle ist leer und alle Teufel sind hier“ , doch Franziska Schmidt weist darauf hin, dass die Klassen jedoch sehr unterschiedlich seien und dementsprechend unterschiedlich behandelt werden müssten. Marika Arendt empfindet dabei die Arbeit im Team als besonders positiv, da alle an einem Strang ziehen müssten, um etwas zu erreichen.
Dass sie tatsächlich gemeinsam erfolgreich gewesen sind, wurde im Nachhinein von allen Beteiligten so gesehen und die Klassenlehrer zeigten sich besonders begeistert von den analytischen Fähigkeiten der Schüler und Mediatoren, da sie nach kürzester Zeit, die Stärken und Besonderheiten der Klassen erkannt und darauf reagiert hätten.
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