Zu den aktuellen Zahlen des Europäischen Windkraftverbandes EWEA zur Dynamik des Ausbaus der Offshore-Windenergie in Europa bemerkt der stellvertretende Vorsitzende und umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Detlef Tanke:
„Der Offshore-Ausbau hinkt in Deutschland mächtig hinterher. Laut EWEA wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres neue Windkraftanlagen vor den Küsten mit nur 20 Megawatt Leistung ans Netz angeschlossen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 103 Megawatt. Verantwortlich dafür ist laut EWEA der stockende Netzausbau.
Niedersachsen hat die bundesweite Schlüsselrolle für den Ausbau von Off-shore Windenergie inne, aber die Unfähigkeit der schwarz-gelben Landesregierung bringt die gesamte Energiewende in Gefahr. Ministerpräsident McAllister und Bundesumweltminister Altmaier können noch tausendfach behaupten, Niedersachsen sei Windenergieland Nummer 1. Die aktuellen Zahlen zeigen, diese Aussage hat jegliche Glaubwürdigkeit eingebüßt. Unter Schwarz-Gelb fällt Niedersachsen und damit ganz Deutschland bei der Energiewende besorgniserregend ab.
Dabei dürften die Zahlen des EWEA nicht überraschend kommen. Bereits vor zwei Jahren hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung der Landesregierung eklatante Handlungsdefizite nachgewiesen. Es ist sehr traurig, dass Niedersachsen als ehemals Top-Windenergieland seine Bemühungen aktuell allein darin setzt, Windanlagenfundament vor der Küste zu versenken, anstatt dafür zu sorgen, dass die entstehenden Anlagen dann auch zeitnah ans Netz angeschlossen werden können. Wir fordern seit vielen Monaten einen zielorientierten Masterplan Offshore und ein spürbares Engagement des Ministerpräsidenten. So langsam verfestigt sich aber die Erkenntnis, dass Herr McAllister zu beidem nicht willens oder in der Lage ist.“
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