Theaterstück "Dem Nachwuchs keine Chance!?" kam gut an




Dettum. Drei in kürzester Zeit ausgebuchte Theatervorstellungen, zeugen von der großen Beliebtheit des Theaterensembles des Pfarrverbandes Dettum. Das Interesse an der neuen Inszenierung unter dem Motto "Dem Nachwuchs keine Chance!?" war nicht nur in Dettum, sondern in der gesamten Region so groß, dass nicht alle Platzwünsche erfüllt werden konnten. Insgesamt 500 Besucher erlebten im Beeke-Hus ein tolles Ensemble, das mit komödiantischer Spielfreude begeisterte und dafür frenetischen Applaus erntete.

Die Ensemblemitglieder Ferdinand Berkelmann, Rita Bosse, Martin Cachej, Astrid Dube, Hilmar Dube, Renate Gild-Dietzsch, Christian Hecker, Sylke Hindermann, Petra Maste-Tammen, Frauke Pröve, Thomas Redecke, Dieter Rösler, Bernhard Tammen, Henning Tammen, Petra Scharge, und Burkhard Seidel verkörperten unterschiedliche Rollen. Kerstin Kawa soufflierte. Sechs Sketche standen in diesem Jahr auf dem Programm. Kinder und die Sorgen mit und um den Nachwuchs prägten das fröhliche Geschehen auf der Bühne. Als roter Faden zog sich die Geschichte von Diane, dargestellt von Frauke Pröve und Roland, dargestellt Bernhard Tammen, durch die Aufführung. Sie möchte ein Kind, er hegt Zweifel, ob dies eine gute Idee sei.

Die Zuschauer hörten in den kurzen Übergängen spritzige Dialoge und sahen aberwitzige „Bettszenen“, als verbindendee Elemente zwischen den Sketchen. Das Theaterensemble beleuchtete in bekannt überspitzer Manier verschiedene Aspekte und würzte alles mit einer Portion Lokalkolorit. Da wäre zum Beispiel die Frage, wie das Kind heißen soll. Prominente profilieren sich mit außergewöhnlichen Ideen und nennen ihre Kinder nach den Orten der Zeugung, Sydney, Paris… Logische Schlussfolgerung daraus wäre natürlich „Klein Dettum“. Schließlich soll es hier ja auch ein großes „Zittie Zenter“ geben, wo „Shoppen im Schatten der Mühle“ angesagt ist. Bei der wunderbaren Promotionsszene, dargestellt von Martin Cachej wurden schon mal entsprechende Jutetaschen angepriesen. Die versteckten Kleinigkeiten und augenzwinkernden Anspielungen auf das dörfliche Leben in Dettum sind eine Besonderheit in den Stücken. Die Dettumer nehmen sich hier gern selbst einmal auf die Schippe, wenngleich der Aufstieg der Dettumer Fußballer in die 1. Bundesliga sicherlich ein ewiger Traum bleiben dürfte.

Kinder, Kinder kann man dazu im Sinne der Aufführung nur sagen. Die Spielerinnen und Spieler haben wieder einmal nichts ausgelassen und die Lachmuskeln der Zuschauer auf das Äußerste strapaziert. Da wäre die Managerin des Jahres (Sylke Hindermann) zu erwähnen, bei der alles nach Plan läuft. Der Mann kümmert sich ums Kind, sie macht weiter Karriere. Doch ist mit ihrem Baby allein zu Haus, verfällt sie in hysterische Panik und bekommt absolut nichts gebacken. Im Stück „Bankgeschäfte“ ging es natürlich nicht um Geld, sondern um eine Samenbank. Bühne frei also für ein Designerbaby, das nach eigenen Wünschen und Vorstellungen per Katalog zusammengestellt werden kann. Alles scheint mittlerweile möglich, wären da nicht die realen Samenspender. Freche Gören im Kaufhaus, Elternsprechtag in der Schule, ein Tupperabend mit grenzenloser Begeisterung für bunte Plastikdosen mit Deckel und ein Genrationskonflikt bestimmten die weiteren Handlungen.

Und am Ende gab es nur noch strahlende Gesichter: Bei Diane und Roland, denn sie war zwischenzeitlich schwanger geworden, bei den Mitgliedern des Ensembles auf der Bühne, die mit Henning Tammen einen jungen Nachwuchsspieler präsentieren konnten und beim Publikum für die vergnüglichen Abende im Beeke-Hus. Pastor Hermann Meerheimb dankte Spielleiter Hilmar Dube und dem Theaterensemble des Pfarrverbandes Dettum im Namen aller Gäste, die sich schon auf eine neue Aufführung im nächsten Jahr freuen.


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