Wolfenbüttel. Zum mittlerweile dritten Mal machte sich eine Gruppe von Elftklässlern des Theodor-Heuss-Gymnasiums auf, um Schule, Familienleben und texanische Kultur in Flower Mound, Dallas, aus erster Hand zu erleben. Die Schulpartnerschaft zwischen dem THG und der Edward Marcus High School besteht seit 2016 und erfreut sich auf sowohl texanischer als auch auf deutscher Seite großer Beliebtheit unter den Schülerinnen und Schülern der Partnerschulen und wird von GAPP (German American Partnership Program) sowie der Stadt und dem Landkreis Wolfenbüttel unterstützt. Dies berichtet das THG Wolfenbüttel.
Nach der langen Anreise gab es gleich am ersten Abend im schuleigenen Stadion ein handfestes Football Spiel mit vielen typisch amerikanischen Elementen, wie zum Beispiel der Nationalhymne, Cheerleadern und den Marching Bands, die dem Publikum mit kurzweiligen Shows auf hohem Niveau die Pausen verkürzten.
Im Zentrum des Austausches stand dagegen der Schulbesuch der THGler an der Edward Marcus High School in Flower Mound. Schnell wurde den Wolfenbüttelern klar, dass sich das amerikanische Schulsystem ganz anders darstellt als das deutsche, und zwar nicht nur, was die Organisation des Schulalltags angehe, sondern auch, was die vermittelten Inhalte beträfe. Für die klassischen Schulfächer könne man das auch so formulieren: Viel Input, wenig Output. Dafür spielen Sport und die musischen Fächer eine viel größere Rolle als an deutschen Schulen. Was an Theater, Musik und Tanz in der Marcus High School vermittelt und aufgeführt würde, sei sehr beeindruckend.
Texas, das heißt natürlich auch Wildwest-Verklärung, und so durfte ein zünftiger Rodeobesuch in Dallas’ Nachbarstadt, Fort Worth, wo Westernromantik auf Kommerz träfe, nicht fehlen. Obschon mit Spannung erwartet, traf das eher brutale und gefährliche Spektakel bei den THGlern nicht nur auf Zustimmung.
Für die Texas-Reisenden vom THG dagegen hat sich die Reise gelohnt: Downtown Dallas, das John-F.-Kennedy-Museum, der Besuch der US-Notendruckerei in Fort Worth, wo die Dollar-Scheine hergestellt werden, und natürlich der American Way of Life, den die Schüler in den Gastfamilien und der Schule aus erster Hand miterleben konnten, sind Eindrücke, die sie so schnell nicht vergessen werden. Als besonders positiv wurde die Freundlichkeit der Amerikaner wahrgenommen, die die Gäste sofort in ihre Familien integrierten und keinen Aufwand scheuten, ihnen Besonderheiten aus der Umgebung Flower Mounds zu zeigen.
Der Gegenbesuch der texanischen Schüler in Wolfenbüttel wird im Juni 2020 erfolgen und schon jetzt mit Spannung erwartet. Die nächste THG-Fahrt nach Dallas/Flower Mound ist für den Herbst 2021 anberaumt. Was macht den Bundesstaat Texas eigentlich so besonders? Kein Texaner wäre da um eine Antwort verlegen: „Everything’s bigger in Texas!“
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