Wolfenbüttel. Der Beschlussvorschlag, die Brücke an der Markstraße in "Kamienna Góra-Brücke" umzubenennen, um die Verbundenheit zur gleichnamigen Partnerstadt zu symbolisieren, stieß beim Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt am Dienstagabend auf heftige Kritik. Daher wurde beschlossen, den Antrag zur weiteren Beratung zurück in die Fraktionen zu geben und die Verwaltung prüfen zu lassen, ob eine andere Brücke zur Umbenennung geeignet sei.
Von vielen Seiten wurde dieser Vorschlag vehement zurückgewiesen. Eine zu hohe Bedeutung habe die Brücke an der Marktstraße für viele Bürgerinnen und Bürger, dessen eigentlicher Name "Juliusbrücke" fest in den Köpfen verankert sei. "Eine Umbenennung kann ich nicht befürworten. Die Juliusbrücke hieß schon immer Juliusbrücke und so soll es auch bleiben", betonte Lutz Kleber von der CDU. Auch Uwe Kiehne sprach sich mit der gleichen Begründung gegen diesen Vorschlag aus und erklärte, dass man nach anderen Brücken suchen solle. Ganz so einfach sei dies jedoch nicht, denn für den Zweck einer Umbenennung, die die Verbundenheit mit der Partnerstadt Kamienna Góra symbolisieren soll, könne man keine x-beliebige Brücke nehmen, betont CDU-Ratsmitglied Birgit Oppermann. "Man dürfe das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren. Eine zu kleine Brücke wird dem nicht gerecht." So sollen die Brücken eine Verbindung von Außen nach Innen in die Stadt Wolfenbüttel herstellen und hierfür sei etwa eine kleine Fußgängerbrücke nicht geeignet, bestätigte auch Ratsmitglied Gabriele Lörchner.
Der erste Stadtrat Knut Foraita äußerte daraufhin den Vorschlag, zwar eine Umbenennung zu vollziehen, hierbei jedoch den ursprünglichen, volkstümlichen Namen beizubehalten und zum Beispiel auf einer Informationstafel auf den Namen und dessen historischen Zusammenhang hinzuweisen. Dieser Vorschlag wurde positiv aufgenommen, soll aber erst an späterer Stelle wieder aufgenommen werden. So wurde zunächst einstimmig entschieden, dass der Antrag zur Umbenennung der Juliusbrücke in "Kamienna Góra-Brücke" zur weiteren Beratung in die Fraktionen zurückgeht. Die Verwaltung solle sodann prüfen, ob hierfür andere Brücken in Frage kämen.
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