Wolfenbüttel. Einen nicht alltäglichen Einsatz hatten Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Fuhrmann, Carsten Franke und Sven Dost von der Feuerwehr Wolfenbüttel am Dienstag in den Vormittagsstunden. Sie mussten in die Hirschberger Straße, um eine Schlange einzufangen.
Dort angekommen wartete die Schlange schon in einem Blumenkasten auf die drei Feuerwehrmänner. Da sie nicht wussten, ob es sich um eine Giftschlange handelt, oder nicht, gingen sie mit äußerster Vorsicht vor. Mit einer Greifzange ließ sich das Tier jedoch nicht einfangen. Daher griff Carsten Franke beherzt zu und bugsierte die Schlange in einen Sandsack. Zurück in der Wache rief die Feuerwehr bei Sabine Glaser-Wipper in Remlingen an.
Die stellvertretende Vorsitzende des Wolfenbütteler Tierschutzvereins hat die Natter jetzt erst einmal zu sich genommen. Bei der Schlange handelt es sich um eine Kornnatter. Diese Schlangenart gilt bei Terrarianer als Anfängertier. Sie hofft, dass sich der Besitzer bei ihr unter der Rufnummer 05336/586 meldet, um sein Tier wieder abzuholen.
"Entweder die Schlange ist abgehauen, oder sie ist mutwillig ausgesetzt worden", glaubt Kirsten Hergert von der Schlangenfarm in Schladen. Leider gebe es immer wieder Besitzer, die ihrer Tiere überdrüssig sind – gerade jetzt vor der Ferienzeit. Ob der Schlangenfund in Wolfenbüttel mit dem Schlangenfund in Braunschweig (unsere Schwesterzeitung BraunschweigHeute.de berichtete) in der Nacht auf Dienstag in Zusammenhang steht, ist noch offen. Bei den derzeitigen warmen Nächten sei es aufgrund des Bewegungsradius der Nattern möglich, dass die Tiere auch irgendwo zwischen beiden Städten gemeinsam ausgesetzt wurden. Kornnattern (Pantherophis guttatus) gehören zu den ungiftigen Schlangen. Die Kornnatter tötet ihre Beute, indem sie sie erwürgt. Mit einer Körperlänge von 1,20 bis 1,40 Meter gehört die Kornnatter zu den kleineren Würgeschlangen.
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