Zwei von neun bundesweit geplanten Forschungsbauten entstehen an niedersächsischen Hochschulen. Der Wissenschaftsrat hat in seiner heutigen Sitzung in Berlin empfohlen, an der TU Braunschweig für rund 29 Millionen Euro das Laboratory for Emerging Nanometrology (LENA) einzurichten. An der Universität Osnabrück soll für rund 20 Millionen Euro das Center of Cellular Nanoanalytics Osnabrück (CellNanOs) gebaut. Die Vorhaben werden jeweils zur Hälfte von Bund und Land finanziert.
„Die Kooperation der Physiker der TU Braunschweig mit der Physikalisch Technischen Bundesanstalt hat sich ausgezahlt. Das neue Labor für Nanometrologie und -analytik bietet die Chance, die Zusammenarbeit der Institute noch weiter zu intensivieren", so Niedersachsens Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić. „Ebenso hat sich bewährt, dass die Universität Osnabrück ihre Zellbiologie zu einem Forschungsschwerpunkt ausgebaut hat und fächerübergreifende Projektarbeit auf höchstem Niveau betreibt", so die Ministerin.
Am Osnabrücker Standort Westerberg wird ein Neubau mit einer Fläche von rund 1550 Quadratmetern errichtet. In diesem sollen künftig bis zu 50 Forscherinnen und Forscher aus den Disziplinen der Biologie, Chemie und Physik, gemeinsam mit der Mathematik und Kognitionswissenschaften zusammenarbeiten. Ziel ihrer Arbeit ist es, zu konzeptionell neuen Ansätzen in der molekularen Zellbiologie zu gelangen.
In dem Braunschweiger Forschungsbau, der rund 2480 Quadratmeter misst, finden rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in interdisziplinäre Arbeitsgruppen aus Lebenswissenschaften, Maschinenbau, Elektrotechnik und Physik Platz. Sie werden am Standort Langer Kamp gemeinsam Methoden zur Charakterisierung dreidimensionaler Nanosysteme entwickeln, die unter anderem präzise und quantitative Messmethoden ermöglichen.
Auf Basis der Empfehlung des Wissenschaftsrats entscheidet in Kürze noch abschließend die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern über die Vorhaben.
Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung.
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