„Unser Dorf hat Zukunft“: Kommission besucht Winnigstedt


In Winnigstedt wird die Bewertungs-Kommission zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit Spannung erwartet. Die Winnigstedter haben am Gemeindehaus eine Fahne mit dem Logo des Dorfwettbewerbs geflaggt. Foto: Gemeinde Winnigstedt
In Winnigstedt wird die Bewertungs-Kommission zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit Spannung erwartet. Die Winnigstedter haben am Gemeindehaus eine Fahne mit dem Logo des Dorfwettbewerbs geflaggt. Foto: Gemeinde Winnigstedt | Foto: privat

Winnigstedt. Winnigstedt steht in der finalen Runde des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“, der durch das Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium ausgerufen wurde. Dazu erwarten die Menschen in Winnigstedt am Dienstag die zehnköpfige Bewertungs-Kommission aus Experten der kommunalen Spitzenverbände, Landvolk, Landschaftsarchitekten und Weiteren. Das teilt der Landkreis Wolfenbüttel mit.


Mit dem Dorfwettbewerb honoriert das Land die innere und nachhaltige Entwicklung in den Dörfern. Im aktuellen Wettbewerb haben sich 170 Dörfer in ganz Niedersachsen beworben. Winnigstedt ist eines von 18 Dörfern, die jetzt im Landesentscheid stehen. Die Entscheidung soll zu Ende des Monats feststehen.

„Wir nehmen unsere Zukunft seit Längerem selbst in die Hand. Der Wettbewerb gibt uns aber neue, wichtige Ideen für unser Dorf. Dass wir uns bis zum Landesentscheid durchsetzen konnten, ist eine starke Leistung. Egal wie der Landesentscheid ausgeht, wir werden weiter an einem attraktivem Winnigstedt für alle Generationen arbeiten“, sagte Ortsbürgermeister Michael Waßmann vor dem Kommissions-Besuch.

Neuer Dorftreff ein deutliches Signal


Für Winnigstedt ist es jetzt, nach Kreis- und Regionalentscheid, die 3. Runde im Dorfwettbewerb. Im Regionalentscheid wurde die langfristige Rettung von Grundschule und Kita, das „Dorftreff“-Projekt und die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit hervorgehoben. Immer seltener treffe man auf teure Prestigeprojekte. So sei etwa der neue Dorftreff in Winnigstedt ein deutliches Signal einer gewachsenen Experimentierlust in einer Epoche des Dorfkneipensterbens und des Rückzugs der kleinen Läden, hieß es seitens der Kommission zum Regionalentscheid.

Eine immer älter werdende Bevölkerung, immer weniger Arbeitsplätze im ländlichen Raum und in der Landwirtschaft sowie die Entwicklung zum Wohnort für Pendler – dieser Strukturwandel hat auch in Winnigstedt für leere Produktionshallen und Läden im Dorf gesorgt. „Wir haben andere Themen zu bewältigen, als dies in den Mittel- und Oberzentren und in deren Speckgürteln der Fall ist. Trotzdem ist Winnigstedt ein lebendiger und grüner Ort“, erklärte Waßmann. Winnigstedt setze auf den gemeinsamen Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft, auf das tägliche Zusammenleben und ein gutes kulturelles Angebot im Ort.

Suche nach individuellen Zukunftspfaden


„Die Suche nach ganz individuellen Zukunftspfaden hat in den Dörfern deutlich an Dynamik gewonnen, das liegt vor allem an den Einwohnern dieser Orte, die sich aktiv einbringen“, fasste Klaus Drögemüller, Sprecher der Bewertungs-Kommission, den Eindruck der Kommission zum Regionalentscheid zusammen.

Als Preis für das Weiterkommen in den vorherigen Runden gewann Winnigstedt unter anderem einen Moderationsprozess zum Thema „Denk dein Dorf“, mit dem die Dorfgemeinschaft dabei unterstützt wird, ihr Dorf weiterzuentwickeln. Die Bereisungen der Kommission wurden durch den Landkreis Wolfenbüttel organisiert.

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