Wolfenbüttel. Nicht nur für den Menschen, auch für die Haustiere kann die anstehende Sommerhitze beschwerlich sein. Vor allem im Auto kann den Tieren im schlimmsten Fall der Hitzschlag drohen, wie der Deutsche Tierschutzbund in einer Pressemitteilung berichtet. Auch, wenn die Urlaubsreisen durch Corona in diesem Jahr eingeschränkt werden, so werden sich vermutlich dennoch einige Tierbesitzer mit ihren Vierbeinern aufmachen, um ein paar schöne Tage oder Wochen außerhalb der eigenen vier Wände zu verbringen. regionalHeute.de fragte beim Tierschutzverein Wolfenbüttel nach, wie man sich und sein Haustier bestmöglich durch die heiße Jahreszeit bringen kann und was man auf einer Urlaubsreise beachten sollte.
Wer mit seinem Tier in den Urlaub fahren möchte, der sollte sich im Vorfeld genauestens überlegen, ob die Reise für den Vierbeiner nicht zu einer Belastungsprobe werden kann. "Mit einem Hund zu verreisen ist meistens einfacher, als mit einer Katze", so Ute Rump, Erste Vorsitzende des Tierschutzvereins. Fahre man nicht mit einem Wohnmobil in den Urlaub, das die Katze bereits kennt, sollte am besten darauf verzichtet werden, sie mitzunehmen. Catsitter oder eine Pension könnten hier Abhilfe schaffen. Doch auch für einen Hund kann der Urlaub sehr schnell anstrengend werden. Möchten Herrchen und Frauchen viele Besichtigungen am Urlaubsort vornehmen, sollte auch hier im Vorfeld nach einer alternativen Lösung gesucht werden, um den Hund zu Hause zu lassen. Ein Wander- oder Strandurlaub hingegen sei meist kein Problem und die Hunde sind meist dankbar, wenn sie bei ihren Besitzern bleiben können.
Eine weitere Überlegung, die angestellt werden müsste, sei die Frage, ob man seinen Hund mit ins Ausland nehmen muss. Besonders in südlichen Gefilden gibt es oft hohe Temperaturen. Darüber hinaus bestehe die Gefahr, dass das Haustier an den sogenannten Mitteladerkrankheiten, wie zum Beispiel Leishmaniose erkranken könnte. Besitzer sollten sich über eine Impfung vor der Reise informieren.
Cool Down, Fiffi
Steigen die Temperaturen, wird auch den Tieren schnell zu warm. Anzeichen für eine Überhitzung können zum Beispiel starkes Hecheln und Unruhe sein, wie der Deutsche Tierschutzbund weiter mitteilt. Dann sollte das Tier schnell aus der Hitze gebracht werden. Nasse Handtücher um die Gliedmaßen könnten dabei helfen, herunterzukühlen. Sollten die Tiere bereits sehr stark gerötete oder sehr blasse Schleimhäute, eine flache Atmung, verlangsamte Reaktionen oder Gleichgewichtsstörungen haben, müsse unmittelbar ein Tierarzt aufgerufen werden.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, empfiehlt es sich auf einer langen Autofahrt immer Wasser dabeizuhaben. Auch sollten Schattenplätze gesucht werden, der Hund dürfe jedoch niemals, auch nicht für kurze Zeit, im Auto zurückgelassen werden, so Rump, denn das Innere erhitzt sich in kürzester Zeit. Ebenso sollten die Spaziergänge nicht unbedingt in der heißen Mittagszeit gemacht werden.
Auch Kühlhalsbänder oder ähnliches könnten den Tieren helfen, besser mit den Temperaturen klarzukommen. Ute Rump erinnert sich an den Fall einer französischen Bulldogge. Diese habe große Probleme mit Wärme gehabt. Mit einer Kühlweste konnte ihr gut geholfen werden. Von Hundeeis rät sie jedoch eher ab. Da die Tiere einen empfindlichen Magen haben, müsse man bei der Fütterung vorsichtig sein. Auch ein Besuch bei einem Hundefriseur könnte eine Möglichkeit sein, dem Hund ein wenig Kühlung zukommen zu lassen. Letzten Endes müsse jedoch jeder Tierbesitzer selber individuell auf die Bedürfnisse seines Vierbeiners eingehen.
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