Der Verband der Ersatzkassen (vdek) hat die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) im Zusammenhang mit nachträglichen Korrekturen einzelner Krankheitsdiagnosen kritisiert.
Nach einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom Sonnabend fordert die KVN niedergelassene Ärzte dazu auf, die entsprechenden Einstufungen von AOK-Versicherten gezielt zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern.
Diese Diagnosen sind für eine Krankenkasse finanziell von großer Bedeutung, weil sie bei der Bemessung der Mittelzuweisungen aus dem Gesundheitsfonds berücksichtigt werden. „Eine Kassenärztliche Vereinigung ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie sollte auch nur den Anschein vermeiden, sich in den Dienst einer einzelnen Krankenkasse zu stellen und damit in den Wettbewerb zwischen den Kassen einzugreifen“, sagte der Sprecher der vdek-Landesvertretung Niedersachsen, Hanno Kummer. „Wenn es Hinweise auf fehlerhafte Diagnosen gibt, muss die Initiative der KVN für die Daten aller Patienten gleichermaßen gelten“, betonte er.
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