Wolfenbüttel. Bei den Bauarbeiten vor dem Bayrischen Hof an der Reichsstraße wurde im November 2016 das einst dort verschüttete Kaiserstein Denkmal wieder freigelegt. regionalHeute.de hat bei der Stadtverwaltung nachgefragt, wo das Denkmal abgeblieben ist.
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Als Deutschland 1871 zum Kaiserreich wurde, stellte man fortan in zahlreichen Städten und Orten zu Ehren des Kaisers Denkmäler auf, so auch in Wolfenbüttel. Hier allerdings offenbar erst am 22. März 1897, in Gedenken an Wilhelm I., anlässlich dessen 100. Geburtstages.
Stein wurde vergraben
Den mit einer Bronzeplatte versehenen Stein errichtete man ursprünglich auf dem Kaiserplatz, dem heutigen Holzmarkt, vor der St. Trinitatiskirche. In den 20er Jahren hätte der sogenannte Kaiserstein dann für den Artillerie-Brunnen weichen müssen und wurde vor den Bayrischen Hof gestellt, wo er, Erzählungen nach, vermutlich in den Jahren 1947/48 im Rahmen von Bauarbeiten für einen Hydranten, vergraben wurde. Und eben dort wurde er dann 2016 auch wiedergefunden.
Stein an geheimen Ort
Allerdings war der Stein unvollständig. Die Bronzeplatte, die das Profil von Kaiser Wilhelm I zeigen soll, ist bis heute verschwunden. Und auch der Stein selbst ist nach der Ausgrabung wieder verschwunden. Eingelagert, wie Stadtsprecher Thorsten Raedlein auf Nachfrage von regionalHeute.de erklärt. Wo, das wird - wie zuvor beim Wolf - nicht verraten. Eine Aufstellung des Steins sei derzeit nicht geplant, heißt es aus dem Rathaus.
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