Wolfenbüttel. Einem 71-jährigen Wolfenbütteler wird der versuchte Mord an seiner Ehefrau vorgeworfen. Bereits im Juli dieses Jahres habe der Beschuldigte mehrfach mit einer Schere auf sie eingestochen. Im November wird der Fall nun vor dem Landgericht Braunschweig verhandelt, das diesen Fall heute öffentlich machte.
Das getrennt lebende Ehepaar soll sich im früher gemeinsam bewohnten Haus, welches bereits an Dritte verkauft wurde, zur Veräußerung des Hausrates verabredet haben. Beim Eintreffen seiner Ehefrau soll er sie sogleich beschimpft haben. Der Beschuldigte habe der wahnhaften Vorstellung unterlegen, seine Ehefrau wolle den Verkaufserlös für das Haus für sich behalten und habe ihn bei seinen neuen Nachbarn schlecht gemacht. Während die Frau die Treppe hinunter gegangen sei und ihm den Rücken zugekehrt habe, habe er völlig unerwartet mit einer Schere mehrfach auf sie eingestochen. Trotz mehrerer Stiche sei es der Frau gelungen aus dem Haus in ihren davor abgestellten Pkw zu flüchten. Der Beschuldigte sei ihr gefolgt und habe weiterhin versucht, mit der Schere auf sie einzustechen, jedoch sein Vorhaben aufgeben müssen, weil er die im verschlossenen Pkw sitzende Frau nicht mehr habe erreichen können.
Die Einsichtsfähigkeit des 71-jährigen sei aufgrund eines hirnorganischen Psychosyndroms aufgehobenen gewesen, weshalb eine dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus anzuordnen sei.
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