Wolfenbüttel. Am Freitagmittag hat die Volksbank Wolfenbüttel erste konkrete Pläne zum Erweiterungsbau auf dem Gelände der Welger-Villa präsentiert.
Obwohl sich der Bauantrag noch im Prüfverfahren befindet, die Unterlagen noch nicht vollständig seien und die politische Entscheidung zur Aussetzung der Altstadtsatzung noch ausstehen würde, wolle man seitens der Volksbank Transparenz zeigen und die Pläne vorstellen, so Volksbank-Vorstandssprecher Ernst Gruber. In der kommenden Woche soll der städtische Bauausschuss das erste Mal über die Befreiung von der Altstadtsatzung beraten (regionalHeute.de berichtete). Gruber räumte zu Beginn der Präsentation ein, dass man sich hier auf Diskussionen einstelle.
Baubeginn erst im nächsten Jahr
Die Volksbank mit Ernst Gruber, Matthias Gericke und Michael Baumgarten mit Architekt Thomas Möhlendick präsentieren die ersten Plänen zum Neubau. Foto:
Insgesamt 15 Millionen Euro will die Volksbank in den neuen Verwaltungssitz investieren. Nach der Fertigstellung sollen weitere 100 Mitarbeiter in den Neubau einziehen. In den vergangenen Wochen hatte der Bau immer wieder für Diskussionen gesorgt. Eltern der Kita Am Herzogtore sorgen sich um das Wohl der Kinder und sehen ihre Entwicklung gefährdet (regionalHeute.de berichtete). Denn laut ersten Plänen sollte der Bau des Erweiterungsbaus während des Kita-Betriebs erfolgen. Ein paralleler Bau ist auch jetzt nicht vom Tisch. Jedoch verkündete Gruber, dass sich der geplante Baubeginn verschieben werde. "Ein Baubeginn noch in diesem Jahr ist ausgeschlossen", so Gruber. Vielmehr gehe man von Anfang des kommenden Jahres aus. Wann genau es aber soweit sein könnte, wisse man nicht. Ein Grund für en verzögerten Start sei laut Gruber, dass das Genehmigungsverfahren noch nicht abgeschlossen und die Ausschreibung noch nicht erfolgt sei. Auch das Lärm-Gutachten stehe noch aus, das eigentlich in dieser Woche erwartet wurde. Zudem habe man auch die Diskussion und die Entwicklung rund um die Kita Am Herzogtore im Auge. Verständnis habe man seitens der Volksbank für die Sorgen der Eltern, versicherte Gruber. Aber gleiches Interesse erwarte man auch für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.
Architektur soll Moderne und Geschichte vereinen
Die Draufsicht zeigt, wie sich die Gebäude einmal in das Grundstück einfügen soll. Foto: Architekturbüro Möhlendick.
Die strategische Entscheidung der neuen Volksbank eG, entstanden aus den Volksbanken Wolfenbüttel-Salzgitter, Helmstedt und Vechelde-Wendeburg, den Hauptsitz der Bank und damit auch die Verwaltung und einen Großteil der Fachabteilungen in Wolfenbüttel zu positionieren, beinhaltet eine Zentralisierung der einzelnen Organisationseinheiten. Der geplante Neubau würde an die jetzige Hauptstelle grenzen und die Welger-Villa mit einbeziehen. Vor über einem Jahr hat die Volksbank das Grundstück erworben. Von den insgesamt 9.500 Quadratmeter großen Areal, auf dem nun der Neubau entstehen soll, gehörten der Volksbank schon vorher rund 60 Prozent. "Wir sind froh, dass Herr Möhlendick mit seinem Team einen Neubau-Entwurf entwickelt hat, der sich in das Stadtbild architektonisch integriert und somit in Verbindung mit der Welger-Villa die städtebauliche Prägung der Stadt Wolfenbüttel konsequent fortführen würde. Auch die Denkmalpflege hinsichtlich der Anordnung des Neubaus war und ist uns wichtig, um die historische Bedeutung der Welger-Villa zu fundieren", so Gruber.
Altes Stadtbild bewahren
Blick direkt auf Die Villa und den Neubau. Foto: Architekturbüro Möhlendick.
Der beauftragte Architekt Thomas Möhlendick, der auch mit dem Neubau der Kita in der Salzdahlumer Straße beauftragt wurde, stellte die Pläne vor. Der Neubau situiert sich zwischen der historischen Welger-Villa im Norden und des Grundstücks und dem Bestandsgebäude der Volksbank im Süden. Der Entwurf greift die städtebauliche Körnung der Stadtvillen im Wolfenbütteler Norden und die historische Verdichtung des Stadtkerns auf, teilte der Architekt mit. Drei Kuben, die in drei- und viergeschossiger Bauweiser erfolgen sollen und ein rechteckiger Veranstaltungspavillon sollen die Verbindung zum Neubau und Welger-Villa und zum bestehenden Gebäude bilden. Beim Bau werde berücksichtigt, dass sich das Gebäude in einer Art "modernen Fachwerk" in das Stadtbild einfüge. Zudem sollen die neuen Gebäude weder die Villa, noch den "Altbau" überragen. Der gesamte Komplex soll von den bestehenden und hoch gewachsenen Bestandsbäumen verdeckt werden. So soll eine ruhige Ästhetik entlang der Straße durch eine klar gegliederte Fassade aus Naturstein mit Fenstern entstehen. "Wir bekennen uns zur Region und geben mit unserer Investition einen deutlich positiven Impuls für die Zukunft, so Gruber.
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