Von weiblicher Wut und nicht mehr gebrauchtem Spielzeug

Die Interkulturelle Woche 2024 im Landkreis Wolfenbüttel wurde am Donnerstag eröffnet.

Bei der Ausstellungseröffnung: Carolin Wiek (Gleichstellungsbeauftragte LK WF), Anja Wenisch (Gleichstellungsbeauftragte PD Braunschweig), Fotografin Rosa Engel, Adler (stellvertr. Gleichstellungsbeauftragte PD Braunschweig), stellvertretende Landrätin Christiane Wagner-Judith, BIZ-Leiterin Katja Schlager, stellvertretende Bürgermeisterin Stadt WF Elke Wesche-Möller, Jana Ehlermann (Stabsstelle Integration und Gesellschaft BIZ), Ghalia El Boustami (Leitung Stabsstelle Integration und Gesellschaft BIZ), Oxana Panke (BFDlerin am BIZ) und Sarah Eser (Abteilung Integration Stadt WF) (v. li.).
Bei der Ausstellungseröffnung: Carolin Wiek (Gleichstellungsbeauftragte LK WF), Anja Wenisch (Gleichstellungsbeauftragte PD Braunschweig), Fotografin Rosa Engel, Adler (stellvertr. Gleichstellungsbeauftragte PD Braunschweig), stellvertretende Landrätin Christiane Wagner-Judith, BIZ-Leiterin Katja Schlager, stellvertretende Bürgermeisterin Stadt WF Elke Wesche-Möller, Jana Ehlermann (Stabsstelle Integration und Gesellschaft BIZ), Ghalia El Boustami (Leitung Stabsstelle Integration und Gesellschaft BIZ), Oxana Panke (BFDlerin am BIZ) und Sarah Eser (Abteilung Integration Stadt WF) (v. li.). | Foto: Landkreis Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Die Interkulturelle Woche 2024 im Landkreis Wolfenbüttel ist im Gange. Am vergangenem Donnerstag wurde sie feierlich vor rund 60 geladenen Gästen mit der Vernissage zur Ausstellung „Die Wut ist weiblich“ im Pavillon des Bildungszentrums Landkreis Wolfenbüttel (BIZ) eröffnet. Das berichtet der Landkreis Wolfenbüttel in einer Pressemeldung.



Stadt und Landkreis Wolfenbüttel laden alle Einwohnerinnen und Einwohner zur Interkulturellen Woche ein, die bis zum 3. Oktober mit zahlreichen Veranstaltungen stattfindet. Eröffnet wurde die Interkulturelle Woche durch die stellvertretende Landrätin Christiane Wagner-Judith.

"Die Wut ist weiblich“


Der Landkreis Wolfenbüttel präsentiert gemeinsam mit der Polizeidirektion Braunschweig die ausdrucksstarken Fotos der Künstlerin Rosa Engel zum Thema weibliche Wut. Gruppen und Einzelpersonen können die Ausstellung im Laufe der Interkulturellen Woche zu den Öffnungszeiten des BIZ im Kaminzimmer besuchen. Zur Finissage, am 30. September von 15 bis 18 Uhr, sind die Gleichstellungsbeauftragten von Landkreis und Polizeidirektion Braunschweig anwesend.

Rund 60 Gäste kamen zur Vernissage der Ausstellung „Die Wut ist weiblich“, mit der auch die Interkulturelle Woche 2024 im Landkreis eröffnet wurde.
Rund 60 Gäste kamen zur Vernissage der Ausstellung „Die Wut ist weiblich“, mit der auch die Interkulturelle Woche 2024 im Landkreis eröffnet wurde. Foto: Landkreis Wolfenbüttel


Zur Eröffnung war auch die Fotografin Rosa Engel vor Ort und erzählte, wie sie die Idee zur Ausstellung entwickelte. Sie bezeichnete die Fotoausstellung als ein sehr persönliches Projekt, da sie immer noch auf der Suche nach ihrer Wut sei. Gerade die weibliche Wut sei gesellschaftlich weniger akzeptiert, als die männliche. Vielen Frauen werde die Wut bereits als Kind abtrainiert, so dass der Kontakt zu diesem wichtigen Gefühl verloren gehe.

„Wut ist aber ein Warnsignal an uns, dass wir beachten sollten“, so Engel. Viele Menschen, gerade Frauen, hätten diesen wichtigen Kontakt nach Innen verloren. Sie berichtete von Frauen, die sich nicht oder nur nach längerer Zeit aus ungesunden Arbeitsverhältnissen oder auch gewaltvollen Partnerschaften lösen konnten. Erst die „Wut ermöglicht es, Mut zu schöpfen und voranzugehen. In Wut steckt der Anfang von Veränderung“, so die Fotografin. Dabei solle Wut aber nicht mit Aggression verwechselt werden.

„Komm, spiel mit meinem Spielzeug"


Bis zum 3. Oktober gibt es ein umfangreiches Programm zur Interkulturellen Woche. Im Zeitraum der Interkulturellen Woche nimmt das Willkommenscafé im Roncalli-Haus Wolfenbüttel (Zugang über Krumme Straße) zu festen Zeiten gespendetes Spielzeug an. Viel Spielzeug liegt unbeachtet in Schränken und Kisten oder auf dem Dachboden und im Keller, weil es die eigenen Kinder nicht mehr interessiert. Andere Kinder hätten aber Freude daran. Gut erhaltenes und sauberes Spielzeug soll kostenlos an Kinder weitergegeben werden. Angenommen werden Spielzeuge aller Art ab Säuglingsspielzeug bis zum Gesellschaftsspiel, Kaufladen, Puppen, Autos und Plüschtiere, Lernspielzeug und Lerncomputer sowie Outdoorspielzeug. Die Weitergabe der gespendeten Spielwaren ist für Donnerstag, 3. Oktober, von 14 bis 16 Uhr geplant.

„Begegnungen in Stille“


Fortgesetzt werden die „Begegnungen in Stille“ im Zeitraum vom 22. bis 29. September, täglich um 17 Uhr für eine Viertelstunde in wechselnden Räumen. Diesmal sind zu den Kirchen und der Moschee weitere spannende Orte dabei: die ehemalige Synagoge, die Freimaurerloge Wilhelm zu den drei Säulen, das Lessinghaus, oder noch der Kunstverein und die Stadtbücherei.

Mehrsprachige Stadtführungen, ein Kinoabend mit dem Film „One Word“, Museumsführungen zu starken Frauen oder auch auf Französisch, Spieletreffs, Cafénachmittage, ein interkulturelles Frühstück und ein Kinderprojekt im AHA-ERLEBNISmuseum e.V., eine Diskussion in der Veränder.Bar sowie die Kräutersalz-Aktion des Vereins MiteinanderBUNT e.V. aus Sickte, diesmal zu Gast im SALAWO-Gemeinschaftsgarten Kleingärtnerverein Katzenmeer e.V. runden das Programm ab. Zudem kooperiert die Interkulturelle Woche wieder mit den Veranstaltern der Fairen Woche. Alle Informationen zur Interkulturellen Woche unter www.lkwf.de/ikw2024.


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