Wolfenbüttel. „Strukturelle Parallelen in der Dramaturgie von Kriegen. Der Erste Weltkrieg und der Peloponnesische Krieg“ heißt der Vortrag von Prof. Dr. Christoph Helm am Dienstag, 14. August 2018. Die Veranstaltung, die im Rahmen der Sonderausstellung „Es lebe die Republik! Die frühen Weimarer Jahre in Wolfenbüttel“ stattfindet, beginnt um 19 Uhr (Oberes Foyer).
Prof. Dr. Helm wird in seinem Vortrag an Hand eines Vergleiches der Ursachen und des Verlaufs des Ersten Weltkrieges und des Peloponnesischen Krieges (431 bis 404 v. Chr.) versuchen, gewisse Konstanten, Parallelen, Motiv- und Verhaltensähnlichkeiten beider Kriege heraus zu arbeiten, die beiden Ereignissen eigentümlich zugehörig sind. Denn es ist auffällig, dass in beiden Fällen der Krieg nicht durch direkte Auseinandersetzung der beiden jeweiligen Machtblöcke ausgelöst wurde, sondern durch die Handlungsweise regionaler Mächte, die jeweils auf die Rückendeckung ihres eigenen Machtblockes vertrauend agierten und einen scheinbar als unausweichlich angesehenen Mechanismus hin zum großen Konflikt schufen.
Der Referent wird verdeutlichen, dass beide Kriege auch von der Furcht vor Prestigeverlust gegenüber den Verbündeten, vom Absolutsetzen bestimmter militärischer Doktrin, vom Glauben, durch raumgreifende kriegerische Großaktionen die Initiative zurück zu gewinnen, und von beschämenden Verrohungstendenzen im Kriegsverlauf geprägt waren.
Zur Ausstellung „Es lebe die Republik! Die frühen Weimarer Jahre in Wolfenbüttel“ im Schloss Museum ist in Kooperation mit dem Kulturstadt Wolfenbüttel e.V. ein Buch erschienen, das beim Vortrag käuflich zu erwerben ist.
Der Eintritt ist frei.
Beginn: 19 Uhr
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