[image=5e1764ea785549ede64cd5d2]Aufmerksame Beobachter haben es schon bemerkt: Der Wasserstand der Jeetzel in Lüchow wird in diesen Tagen ganz allmählich um etwas mehr als einen halben Meter gesenkt. Der Hintergrund: Die Wehranlage in der Innenstadt von Lüchow muss trockengelegt werden, um sie genauer untersuchen zu können.
Die Wehranlage wurde 2007 saniert; jetzt muss am 9. und 10. Juli eine so genannte Bauwerksprüfung stattfinden, um eventuelle Mängel nach der Sanierung zu dokumentieren und sich die Gewährleistungsansprüche zu sichern. „Deshalb müssen wir die Wehranlage trocken legen und unter Wasser eine entsprechende Abdämmung bauen", erläutert Michel Radon vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) in Lüneburg. Diese Arbeiten beginnen am Dienstag: Dafür ist es notwendig, die Wehrklappe um ca. 60 Zentimeter abzusenken. Das wiederum hat zur Folge, dass der Wasserstand in der Jeetzel dann im Oberwasser von derzeit 2,95 m auf ca. 2,35 m sinkt. „Möglicherweise wird auch die Wehrklappe am Wehr Weitsche kurzfristig um ca. 30 Zentimeter abgesenkt", sagte Radon.
Um den Fischbestand oberhalb der Wehranlagen zu schonen, wird der Wasserstand nun seit Donnerstag ganz allmählich abgesenkt. Radon und seine Kollegen hat bereits im Vorfeld Kontakte zu den ortsansässigen Sportfischern aufgenommen und mit ihnen erörtert, welche Hilfen der NLWKN noch geben kann, damit die Fische den abgesenkten Wasserstand möglichst gut verkraften. Auch der Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände wurde frühzeitig informiert. „Wir haben viele Briefe verschickt und mit allen Betroffenen gesprochen", betonte Radon. Für den NLWKN gilt die Maxime: Die Wasserstände werden nur auf ein Mindestmaß abgesenkt. Die Arbeiten zur Trockenlegung werden deshalb mit Tauchern durchgeführt. Vor-aussichtlich am 5. Juli - nach Abschluss der Abdämmarbeiten - wird das Wasser in der Jeetzel oberhalb der Wehranlagen dann wieder auf einem planmäßigen Niveau eingestaut.
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