Weihnachtsbesuche des Bürgermeisters um "Dankeschön zu sagen - weil immer alles so schön klappt"

von Marc Angerstein




"Es ist mir ein besonderes Anliegen, all denen zu danken, die über die Weihnachtsfeiertage Dienst zum Wohle des gesellschaftlichen Lebens tun - denn das wird allzuoft vergessen, weil eben immer alles so gut klappt", sagte Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink bei seinen Weihnachtsbesuchen in der Lessingstadt.

Heute besuchte das Stadtoberhaupt die diensthabenden Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt (JVA), der Polizei, der Stadtwerke, der Hubschrauberstaffel von Christoph 30 und im Klinikum Wolfenbüttel um "im Namen der Bürger der Stadt einmal Dankeschön zu sagen."

Bereits gestern (Freitag) besuchte der Bürgermeister die Freiwillige Feuerwehr (WolfenbüttelHeute.de berichtete).

Der Kofferraum von Pinks Dienstwagen war prall gefüllt mit Tüten voller Kaffee, Tee und Gebäck, also mit all dem was gebraucht wird, um dann Dienst zu schieben, wenn andere es sich zu Hause unter dem Tannenbaum gemütlich machen...

"Weihnachten werden sogar die harten Jungs nachdenklich."


Da waren sich die diensthabenden JVA-Beamten einig

[image=5e1764c4785549ede64cce32]Es war nur eine kleine Aufmerksamkeit, aber sie kam an. Lächelnd bedankten sich die Beschenkten und berichteten von ihrem Dienstbetrieb. In der JVA wurde das Weihnachtsessen der Gefangenen durch einen externen Caterer angeliefert, ein kulinarisches Highlight im Gefangenenalltag: Von den Inhaftierten selbst organisiert und bezahlt. "Weihnachten gehen sogar die ganz harten Jungs in sich und werden nachdenklich", erzählen Dieter Münzebrock, Andreas Wagner, Silke Papendieck, Detlef Schlinger, Martin Berger, und Torben Hülsig dem Bürgermeister. Rund 75 Prozent der Gefangenen gehen einer geregelten Beschäftigung nach und verfügen über eigenes Geld, dass allerdings knapp zur Hälfte als Übergangsgeld für die Entlassung angespart wird. Weihnachten dürfen alle mit ihren Angehörigen telefonieren und haben andere Schwerpunkte, als an anderen Tagen. "Trotzdem müssen wir immer mit allem rechnen."

"Wir sind gerade erst wieder zurück - jemand hat noch Weihnachtseinkäufe auf unlautere Art getätigt."


Wolfenbütteler Polizeibeamte

[image=5e1764c4785549ede64cce33]Die zweite Station des Bürgermeisters war das Polizeikommissariat an der Lindener Straße. Empfangen wurde er vom Dienststellenleiter Karl-Jürgen Heldt sowie Dienstschichtleiter Bernd Schuchardt und den Beamten Dirk Täge, Stephan Krull und Claudia Fricke. Pink wünschte einen ruhigen Dienst - ohne fliegende Weihnachtsbäume. "Die wir aber auch schon hatten", erwiederten die Ordnungshüter. So ist das wohl manchmal, wenn die Familie sich zum Fest der Liebe auf die Pelle rückt.

"In der Elbinger Straße leuchten gerade nur Kerzen."


Thomas Kurz von den Stadtwerken zu einen Stromausfall

[image=5e1764c4785549ede64cce34]Norbert Meisel und Thomas Kurtz waren die Diensthabenden in der technischen Leitstelle der Stadtwerke Wolfenbüttel (SWW). Daneben befanden sich noch sieben weitere Mitarbeiter in Rufbereitschaft. Und sie wurden gerufen: Es gab nämlich Stromausfälle in insgesamt drei Straßen - und das am Heiligen Abend, oder zum Glück schon am Heiligen Vormittag. "Nicht auszudenken, wenn plötzlich mitten bei der Bescherung das Licht ausgeht", sagten beide.  "Oder morgen, wenn ich selbst in der Küche stehe und koche", meinte Pink. Es herschte Einigkeit darüber, dass Stromausfälle unschön seien und ohnehin immer zur Unzeit kämen. Aber darauf sei man in der Lessingstadt gut vorbereitet und tatsächlich: Kurze Zeit später war der Strom wieder da.

[image=5e1764c4785549ede64cce36]Der gelbe "fliegende Engel", Christoph 30, war gerade wieder gelandet, als der Bürgermeister Kaffee, Tee und Kekse zur Hubschrauberstaffel brachte. Dr. Petra Ruhr, Rettungsassistent Lars Schäfer und Pilot Holger Fidelius (links) waren gerade bei der Nachbereitung ihres Einsatzes. "Da sieht man es wieder, Sie werden gebraucht", so Pink, dem der Beobachter ansah, dass ihm diese Besuchstour zu Weihnachten wirklich eine Herzensangelegenheit ist.

"Sollte heute ein Christkind geboren werden, müsse es doch wohl Thomas heißen."


Bürgermeister Thomas Pink im Kreissaal

[image=5e1764c5785549ede64cce37]Im benachbarten Klinikum waren zur gleichen Zeit 142 Patienten zu versorgen. "Wir sehen immer zu, dass wir zu Weihnachten nur eine Minimalbelegung haben", erklärte Pflegedirektor Ralf Harmel. Im Normalbetrieb seien es um 300 Patienten. Zu Weihnachten arbeiten je 70 Mitarbeiter in der Früh und Spätschicht und weitere 35 in der Nachtschicht des städtischen Klinikums. Der Bürgermeister hatte allen einen bunten Teller überreicht, als er begleitet von Kerstin Scheithauer, Ralf Harmel und Geschäftsführer Joachim Kröger durch das gesamte Haus ging und alle Stationen besuchte. Zum Beginn wünschte er der Schwester im Kreissaal, Angelika Bruns-Triebel (links) schöne Weihnachten und dann ging es gleich weiter, Teller für Teller fand dankbare Abnehmer.

[image=5e1764c5785549ede64cce38]Und so schoben sie mit dem Wagen voller weihnachtlicher Kostlichkeiten durch das Gebäude, bis um 14 Uhr im Raum der Stille bei einer Weihnachtsandacht Stille einkehrte. Es war Weihnachten.




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