Weihnachtsgruß des Sickter Altbürgermeister Dieter Lorenz


Gruß zu Weihnachten. Symbolbild: Magdalena Sydow
Gruß zu Weihnachten. Symbolbild: Magdalena Sydow

Sickte. Zu Weihnachten sendet Altbürgermeister Dieter Lorenz Grüße.


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Die Würde des Menschen ist ein besonderer Wert
Wer sie beachtet, der ist es wert
Als ein Menschenfreund hervorgehoben zu werden
Solche Menschen brauchen wir mehr auf unserer Erden
Schaue jeder mal sich und Andere an
Hole tief Luft, mit Anderen, und sage: “Wir fangen damit sofort an“
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Wanderer brauchen Wegweiser, Karten und Verhaltensweisen. Auch Fußball- und andere Mannschaften haben im Wettkampf Regeln. Wenn das Zusammenspiel Freude machen und der Einsatz sich lohnen soll, dann muss jeder wissen, wie man, allein oder in Gemeinschaften, zum Erfolg kommen kann. Das gilt von der kleinsten Familie bis zu unserem Deutschen Volk.
Grundlage aller Regel in unserem Deutschland ist das Grundgesetz vom 23. Mai 1949. Das Fundament, auf dem alles ruht, ist der erste Satz:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Um diesen Grundsatz noch abzusichern, heißt es weiter: „Sie zu achten und zu schützen, ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Punkt aus, das gilt und kann in seinen Grundzügen nicht verändert werden.
Was ist und als was gilt „Menschenwürde“ ?
Nach dem Bundesverfassungsgericht bezeichnet die Menschenwürde den Wert- und Achtungsanspruch, der dem Menschen kraft seines Menschseins zukommt, unabhängig von seinen Eigenschaften, seinem körperlichen oder geistigen Zustand, seinen Leistungen oder sozialem Status. Danach ist die Menschen- würde der oberste Grundwert und die Wurzel aller Grundrechte. Das bedeutet, dass alle Gesetze dem Anspruch, der sich aus der Menschenwürde ergibt, genügen müssen. Die Menschenwürde war nicht immer so eindeutig anerkannt und abgesichert. Früher war dieses Privileg nur gewissen Würdenträgern vorbehalten. Die Erfahrungen der Vergangenheit mit sehr unwürdigem Handeln von Verantwortungsträgern haben die Väter unseres Grundgesetzes zu dem unmissverständlichen Grundsatz mit den Grundrechten gebracht.
Wie erleben wir die Beachtung der Menschenwürde im täglichen Leben? Das beste Gesetz bewährt sich erst in der Praxis. Ob zum Beispiel etwas teuer ist, hängt davon ab, ob man es kaufen oder verkaufen möchte. Da ergeben sich Konfliktsituationen. Wie gehen wir, bei unterschiedlichen Vorstellungen, miteinander um? Die Beachtung der Menschenwürde rät uns, äußerliches Erscheinen dem anderen Menschen nicht zum Nachteil anzurechnen. Denn, „was du nicht willst, das man dir tut, das tue auch keinem Anderen“. Unsere Gesellschaft in unserem Heimatland Deutschland ist vielschichtiger: in äußerem Aussehen und in der innerer Einstellung. Durch den Fortschritt der Technik wird ein Gespräch „in eine Technik“ (Handy...), anstatt „in die Augen“ eines Menschen vorgezogen. Ist das noch menschenwürdig?
Durch unsere Urlaubsreisen in viele Länder mit anderen Lebensgewohnheiten kennen und achten wir anders aussehende Menschen. Die Flüchtlinge der Neuzeit verstärken unsere Pflicht und das Bemühen auf menschenwürdige Achtung. Der zunehmende Respekt, die Achtung und Hilfsbereitschaft bei der Begegnung mit Behinderungen machen deutlich, dass die “Würde des Menschen" mehr und mehr Beachtung findet. Das Geschehen um das Weihnachtsfest, mit allen seinen Sitten und Gebräuchen, zeigt uns deutlich, dass in den gut zweitausend Jahren Christentum die Würde des Menschen unterschiedlich Beachtung fand. Bei der Geburt Christi kamen Hirten und Könige, um dem Menschen unter dem Stern Würde zu erweisen. Aber schon kurz danach mussten die Eltern des Würdenträgers fliehen, weil der damalige Machthaber um seine Macht fürchtete, das Kinds töten wollte und dabei viele unschuldige Kinder sterben mußten. Auch vor 2000 Jahren gab es also schon Flüchtlingselend.
Wenn wir uns unsere Erde mit ihren 7,44 Milliarden Menschen ansehen, dann wird es noch lange Zeit Flüchtlinge geben. Wie gelingt es uns, in unserem Heimatland mit guten Lebensmöglichkeiten allen Menschen, die bei uns sind,
getreu dem Grundgesetz erster Satz ein Leben in Würde zu ermöglichen und dabei erreichen, dass auch der Würdenträger allen Grundrechten gerecht wird.

Es lohnt sich, über das Fundament unseres Grundgesetzes nachzudenken und mit Anderen darüber zu sprechen, nämlich „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ und dann seine Lebensweise danach auszurichten.

Der Sickter Altbürgermeister wünscht ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein neues Jahr mit vielen menschenwürdigen Erlebnissen und Freuden, besonders beim Schenken, wobei empfohlen wird: „Zeit statt Zeug“.

Dieter Lorenz, Sickter Altbürgermeister

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Dieter Lorenz. Foto: Privat


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