Die Bundesagentur für Arbeit plant aktuell eine Neustrukturierung (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Dies sieht der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) mit einiger Sorge. Offensichtlich ist beabsichtigt, die Anzahl der Arbeitsagenturbezirke von derzeit 176 auf 156 zu verringern.
Offenbar ist für den Bereich des Landes Niedersachsen geplant fünf Agenturen für Arbeit zu schließen. Dies hätte zur Konsequenz, dass die durchschnittliche Bezirksgröße einer Arbeitsagentur in Niedersachsen von jetzt 2.382 km² auf künftig 3.176 km² steigen würde. Damit haben Arbeitssuchende künftig weitere Wege. Zudem kann der Neuzuschnitt der Arbeitsagenturbezirke weitere nachteilige Folgen für die Wirtschaftsstrukturen und die regionalen Arbeitsmärkte haben.
“Aus unserer Sicht muss die Größe des Bezirks einer Arbeitsagentur bei den Überlegungen über eine Neustrukturierung der Bundesagentur berücksichtigt werden. Andere Bundesländer haben sehr viel kleinere Bezirke. Und das aus gutem Grund: Je kleiner der Bezirk einer Arbeitsagentur ist, desto besser kann auf die regionalen Besonderheiten und Strategien eingegangen werden. Mit Bedauern müssen wir auch feststellen, dass seitens der Bundesagentur die Kommunen bisher nur sehr unzureichend informiert wurden”, erklärte der Präsident des Spitzenverbandes der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, Rainer Timmermann, heute in Hannover.
“Wir sprechen uns dagegen aus, die Zahl der Arbeitsagenturbezirke gerade in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit zu verringern. Dies wäre auch ein Verstoß gegen das Landes-Raumordnungsprogramm, wonach bei Standortentscheidungen gerade strukturschwache ländliche Räume besonders gefördert werden sollen und hoffen auf die Unterstützung der Städte und Gemeinden durch das Land Niedersachsen in dieser Frage”, so Timmermann.
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