Welger-Fans in Ostwestfalen: Familie Hunkenschröder - "Der Pressen-Flüsterer"


| Foto: Ado



[image=5e1764b0785549ede64cc98e]Mit Leidenschaft und Begeisterung spricht Michael Hunkenschröder über seine Welger-Aufsammelpresse AP 61. Eigentlich schon ein altes Schätzchen, ein Landmaschinen-Oldtimer, verrichtet die alte Dame noch mehr als zuverlässig ihren Dienst.

Die Fakten: Die Presse mit der Maschinennummer 1116.04 774 wurde 1975 als Teil einer sehr erfolgreichen in der Welger Maschinenfabrik in Wolfenbüttel gebaut. In den Jahren 1970 bis 1988 liefen an die 20.000 Exemplare der AP 61 und ihrer Schwestertypen AP 63 und 63 S vom Band. Nach vorsichtigen Schätzungen sind heute noch 20 % der damals gebauten AP 61 in Betrieb.

Ein Zeitsprung in das Jahr 2008. Michael Hunkenschröder übernimmt im westfälischen Herzebrock den Hof seines Vaters. Es sind 11 ha, die Hunkenschröder im Nebenerwerb mit Unterstützung des Seniors bewirtschaftet, die Konzentration liegt auf Grünland, Mais und Hafer, typisch für die Region. Gelegentlich presst Michael Hunkenschröder als  Lohnunternehmer für befreundete Landwirte Stroh. Mit der Marke Welger verbindet Familie Hunkenschröder eine lange Tradition. Schon Vater Karl Hunkenschröder arbeitete mit einer AP 45. Mit der Hofübernahme erwarbt sein Sohn dann eine gebrauchte AP 61, die er selbst generalüberholte. Hier kommt seine zweite große Leidenschaft zum Zuge: Hunkenschröder ist als gelernter Maschinenbaumechaniker bei einem namhaften Unternehmen der Holzindustrie beschäftigt. Seine AP kennt der junge Landwirt daher von innen und außen. Sie wird vor und nach jeder Saison sorgfältig gewartet, im Winter gut gelagert. „Einer der schönsten Momente ist für mich der Beginn eines Tages in der Strohernte. Da wird die Presse noch einmal kurz abgeschmiert und durchgesehen, und man kann sicher sein: Sie läuft den ganzen Tag.“

Vom Beruf zum Hobby


Mit dem Status quo gibt sich der Nebenerwerbslandwirt jedoch nicht zufrieden, kleine Verbesserungen werden in fast jeder Saison an der Presse vorgenommen: „Bedauerlicherweise gehörte unsere AP zu den letzten der Baureihe, die mit nur einer Anpressbacke, nämlich rechts in Fahrtrichtung ausgestattet war. Spätere Modelle hatten diese Pressbacken an beiden Seiten, was ein schnelleres Arbeiten und einen gleichmäßigeren Ballen zu Folge hat. Da mir der Umgang mit Metallkonstruktionen durch meinen Beruf leicht fällt, habe ich im Winter ein, zwei Tage investiert, und selbst nachgerüstet. Das Endergebnis dieser Verbesserung belohnt mich in jeder Saison auf´s Neue. Unsere Presse ist nicht nur Arbeitsgerät sondern auch ein schönes Hobby.“ Die perfekte Einheit mit seiner Presse tragen Hunkenschröder und seine Freunde seit dieser Saison auch auf dem Körper. Für seine Mannschaft hat er sich ein besonderes Geschenk einfallen lassen: Eigens angefertigte AP-Fanshirts.


mehr News aus Wolfenbüttel