Wolfenbüttel. Am Samstag, den 3. Dezember von 10 bis 14 Uhr Wolfenbüttel wird an einem Aktionsstand an der Lange-Herzog-Straße/Ecke Okerstraße gegenüber dem Geschäft „Blume 2000“ die Braunschweiger Aids-Hilfe Halt machen.
„Mit HIV kann man heute leben – mit Diskriminierung nicht“, unter diesem Motto steht 2016 der Welt-Aids-Tag. Diskriminierung und die Angst davor sind für viele Menschen mit HIV eine schwere Belastung. Ablehnung führt häufig zum Rückzug aus sozialen Beziehungen und zu psychischen Erkrankungen. Angst vor Ablehnung hält außerdem viele Menschen davon ab, sich auf HIV testen zu lassen - sie beginnen daher nicht rechtzeitig mit einer Therapie und entwickeln schwere Erkrankungen bis hin zu Aids. „Diskriminierung und die Angst davor erleben wir täglich in Beratungsgesprächen“, betont Jürgen Hoffmann als Geschäftsführer der AIDS-Hilfe. Die Kampagne thematisiert unbegründete Ängste vor einer HIV-Übertragung im Alltag. Eingängige Informationen helfen dabei, diese Ängste hinter sich zu lassen, fördern so Respekt und Normalität im Umgang mit HIV-positiven Menschen. Es soll deutlich werden: HIV ist im alltäglichen Umgang nicht entscheidend.
Vorurteile und Diskriminierung sind auch heute noch weit verbreitet
Es infizieren sich in Deutschland nach wie vor jedes Jahr über 3200 Menschen mit HIV - dem sogenannten Aids-Virus. Gegen dieses Virus gibt es leider immer noch kein Heilmittel. Hoffmann betont: „Wir wollen erreichen, dass jede und jeder weiß wie man sich vor einer Infektion schützen kann. Und wir wollen die Angst abbauen den Aids-Test zu machen. Wenn man ein Risiko eingegangen ist, sollte man den Test machen. Es gibt heute Medikamente, die in den meisten Fällen das Virus in Schach halten können. Das ist leider immer noch zu wenig bekannt und deshalb wollen viele lieber nicht wissen ob sie infiziert sind oder nicht. „Und das ist genau das Problem: Vorurteile und Diskriminierung führen dazu, dass man lieber nicht zum Test geht. Dann schadet das der eigenen Gesundheit und man kann HIV dann auch leicht unwissentlich weitergeben. Eine HIV-Therapie würde die Übertragung des Virus aber verhindern, weiß Hoffmann. Die AIDS-Hilfe bittet um Spenden. „Ohne Spenden können wir unsere Arbeit nicht weiter machen. Viele Infizierte und Ihre Angehörigen brauchen unsere Hilfe und Unterstützung. Aber wir brauchen auch dringend Spenden um weiter wirkungsvoll über HIV und AIDS informieren zu können - und das ist besonders wichtig für junge Menschen“, appelliert Hoffmann. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Verwaltung unterstützen persönlich die Aktion und werden an diesem Tag Spenden sammeln und die Rote Schleife verteilen, die weltweit für Respekt und Solidarität mit den betroffenen Menschen steht. Das gesammelte Geld fließt zu 100% an die AIDS-Hilfe, damit die Unterstützung der Erkrankten und die Prävention in unserer Region finanziert werden kann. Die AIDS-Hilfe wird am Aktionsstand Lange-Herzog-Str./Ecke Okerstraße rund um das Thema Aids informieren. Auch viele Schülerinnen und Schüler engagieren sich in der Stadt und im Landkreis. Mit Unterstützung der AIDS-Hilfe organisieren sie eigene Aktionen zum Welt-AIDS-Tag an ihren Schulen. „Das ist genau das, was wir uns wünschen,“ freut sich Hoffmann.
60 Prozent aller HIV-Positiven halten ihre Infizierung geheim
AIDS-Hilfe will Unternehmen als Partner gewinnen um Vorurteile abzubauen: „Menschen mit HIV sind Arbeitskolleginnen und Kollegen wie alle anderen auch. Aber sie verlieren Ihren Job häufiger aufgrund von Diskriminierung als wegen eines schlechten Gesundheitszustandes“, erklärt Jürgen Hoffmann. Und außerdem: „Über 60% aller HIV Positiven halten ihre Infektion aus Angst vor negativen Reaktionen vor dem Arbeitgeber oder Kolleginnen und Kollegen geheim“ Viele Infizierte leiden unter Diskriminierung und Ausgrenzung. Das will die AIDS-Hilfe ändern und hat deshalb eine große Kampagne gestartet. Gesucht werden Unternehmen und Betriebe in Wolfenbüttel und im Landkreis als Partner, die öffentlich für einen respektvollen Umgang mit HIV-Positiven stehen. Infos zum Mitmachen gibt es unter http://www.positiv-eingestellt.net/ Schirmherr der Kampagne ist der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies. „Wir wollen ja die Unternehmen als Partner um zusammen wirkungsvoller für einen vorurteilsfreien Umgang mit HIV-Positiven einzutreten. Es geht uns dabei um inhaltliche Zusammenarbeit - und nicht um Geld,“ erklärt Hoffmann. Überhaupt ist es der AIDS-Hilfe wichtig über HIV und Aids zu sprechen, denn Totschweigen, Verdrängung und Panik würden nur schaden.
Pfarrer Heiko Sobel entwirft jedes Jahr für die AIDS-Hilfen einen ganz besonderen Teddy
Der Solidaritätsteddy möchte ein Freund zum kuscheln sein: Dieses Jahr ist das Bärchen schön kuschelig, hat ein ocker-orangenes Fell und eine passende rostbraune Weste. Motto: Es darf ruhig etwas farbenfroher werden… Die Kampagne "Bärenstark für die AIDS-Hilfe" ist zu einer großen Spendenaktion zum Welt-AIDS-Tag geworden. Die durch den Verkauf der dann in einer streng limitierten Auflage hergestellten Solidaritätsbärchen erzielten Erlöse kommen vollständig der AIDS-Hilfe zugute. Und die Sammler wissen: Die Bärchen sehen jedes Jahr anders aus. Als Erkennungszeichen trägt er natürlich immer die rote Stoffschleife um den Hals. Der Teddy wird ausschließlich aus umweltverträglichen Materialien, in Hand-, aber ohne Kinderarbeit hergestellt, ist CE-geprüft, mit dem OECO-Siegel versehen und bei 30°C waschbar. Jedes Jahr entwirft der Schweizer Pfarrer Heiko Sobel für die AIDS-Hilfen einen ganz besonderen Teddy mit viel Herz. Das Red Ribbon unter‘m Fuß und die Schleife um den Hals verraten den guten Zweck: Das Bärchen steht für Solidarität mit Menschen mit HIV+Aids und ist dabei gleichzeitig ein kuscheliger „Spendensammler“. Erhältlich ist der Teddy gegen eine Spende von 6 Euro am 03.12. zum Welt-Aids-Tag in Wolfenbüttel am Infostand und in vielen Geschäften und Apotheken in der ganzen Region. Wo der Teddy im Einzelnen erhältlich ist findet man auf dieser Liste http://braunschweig.aidshilfe.de/welt-aids-tag/solidaritats-teddy
Unter dem Motto „Bärenstark für die AIDS-Hilfe“ tragen die Spenden dazu bei, die Aids-Prävention und die Hilfen für Betroffene in der Region finanzieren.
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