Weltreise zum Atommüll! Ein Film der Abgründe aufzeigt




Wolfenbüttel. Am 13. Mai 2015 wird um 20 Uhr auf Anregung des Vereins ‚aufpASSEn’ in Wolfenbüttel im Filmpalast Lange Straße 5 der Film »Die Reise zum sichersten Ort der Erde« gezeigt.

Der Film dokumentiert eindrucksvoll wie schwierig die Endlagersuche weltweit ist. Regisseur Edgar Hagen zeigt, mit welcher Naivität, Arroganz und Zynismus die Betreiber der Atomkrafttechnologie jahrzehntelang glücklich auf ihre Bilanzen und Subventionen schauten, die Endlagerproblematik ausblendeten und weitermachten. Hier wurde eine Technologie entwickelt und eingesetzt und die Entsorgung der anfallenden Abfälle vergessen. Das ist so, wie wenn Sie ein Haus planen und bauen und dabei die Toilette vergessen.

Die Asse hier bei uns vor der Haustür zeigt uns, dass die Endlagerung des Atommülls nicht so einfach ist. Der Atommüll aus der Asse kommt raus so oder so, dass sollte jedem klar sein. Entweder durch die Rückholung oder er wird durch den Gebirgsdruck und durch den Gasdruck, der durch chemische Reaktionen der Elemente in der Asse entsteht, über die Wegsamkeiten der Assegeologie in die Biosphäre gedrückt.

Der Schweizer Regisseurs Edgar Hagen reist mit keinem geringeren als Charles McCombie um die Erde. Schon seit Jahrzehnten treibt der international anerkannte Experte die Suche nach einem geeignetem Endlager voran. »Die Reise zum sichersten Ort der Erde« geht um die Erde, von der Wüste Gobi bis zur britischen Wiederaufbereitungsanlage in Sellafield, von einem heiligen Berg in einem atomverseuchten Indianerreservat bis nach Gorleben. Edgar Hagen spricht auf dieser Reise mit Experten und Betroffenen über ein mögliches Endlager.

In Deutschland sind bzw. werden unter Berücksichtigung der Laufzeiten der Atomkraftwerke aus dem Atomgesetz 28.100 Kubikmeter wärmeentwickelnder Atommüll sowie 304.000 Kubikmeter Atomabfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung anfallen. Hinzu kommen noch die ca. 200.000 Kubikmeter Atommüll aus der Asse. Es bleibt die Hoffnung, dass der Film die Antworten gibt wie und wo diese Mengen an radioaktiven Müll über Jahrtausende sicher gelagert werden können.
Nach der Filmaufführung besteht die Möglichkeit mit Mitgliedern des Vereins ‚aufpASSEn’ über das Thema zu diskutieren.


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