Wolfenbüttel. Dienstag wurde es im Landkreis Wolfenbüttel das erste Mal so richtig glatt. Nieselregen und Minusgrade sorgten in den Abendstunden für glatte Straßen. Die Männer der städtischen Betriebe rückten noch zu später Stunde mit den Streufahrzeugen aus.
Peter Goerzt kontrolliert den Streuwagen. Foto: Anke Donner)
Auch am folgenden Morgen hatte Peter Goertz, Einsatzleiter Winterdienst bei den städtischen Betrieben, seine Mannschaft schon um vier, satt um sechs Uhr losgeschickt. Nachdem es erstmals zu richtig glatten Straßen kam, sind die Mitarbeiter schon früher ausgerückt. "Ich behalte das Wetter immer im Auge, stündlich bekomme ich die aktuelle Wetterlage rein. So kann ich mich auf den Tagesablauf einstellen und die Leute einteilen”, erklärt Peter Goertz. Die Rufbereitschaft, die auch am Dienstagabend für freie Straßen sorgte, wurde vorher an einem Dienstplan festgelegt. „So weiß jeder gleich, woran er ist und wann er Bereitschaft hat“, erklärt Goertz weiter.
Auch für die weiteren Tage rechnet der Deutsche Wetterdienst mit Nieselregen und überfrierender Nässe. Für die Mitarbeiter der städtischen Betreibe heißt das: Fahrzeuge vorbereiten und in Rufbereitschaft bleiben.
Der 7,5-Tonner lädt den Streu-Container auf. Foto: Anke Donner)
Wo gestreut wird, legt eine Prioritätenliste genau fest. „Die Hauptverkehrsstraßen, wo Rettungsfahrzeuge und Busse fahren, sowie an Schulen und Kindergärten wird zuerst gestreut. Dann kommen die Nebenstraßen“, so Peter Goertz. Für einen freien Gehsteig ist übrigens jeder Anwohner selber verantwortlich. Dort dürfen die Mitarbeiter der Stadt nicht streuen. Ausgenommen sind öffentliche Plätze und Wege.
Insgesamt vier Fahrzeuge stehen auf dem Hof der städtischen Betreibe, die im Winter zu Streufahrzeugen umgebaut werden. Auf die Ladeflächen der 7,5 und 5-Tonner werden die Streubehälter montiert und mit Salzgemisch befüllt. “In das große Fahrzeug passen fünf Kubikmeter Salz und 1.000 Liter Salzlauge. Die beiden Stoffe werden im Fahrzeug vermischt und dienen als Streumittel”, so Peter Goertz. Die Salzlauge wird in einem 40.000 Liter-Silo, direkt daneben sind drei Boxen mit jeweils 100 Tonnen Salz. “Wir haben immer genug Salz vorrätig. Sobald eine Box leer ist, bestellen wir nach. Erst gestern ist eine ganze Ladung hier angekommen. Bei “normalen” Winter-Wetterbedingungen reicht eine Box um eine Woche zu streuen“, so der Einsatzleiter.
In einer Box werden 100 Tonnen Salz gelagert. Foto: Anke Donner
Neben den großen Fahrzeugen gibt es noch ein Boki-Mobil für Fuß-und Radwege, sowie fünf Kleintraktoren. Außerdem ziehen noch sieben Handkolonnen los und streuen auf Zebrastreifen und an Bushaltestellen.
Und während Peter Goertz seine Runde über den Betriebshof dreht, kommt eines der großen Fahrzeuge und lädt den Salzbehälter auf. Ein kurzer Testlauf und dann ist das Fahrzeug bereit für die nächste Schicht. Denn wenn die Bereitschaft am Abend ausrücken muss, müssen die Fahrzeuge startklar sein.
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