Werkstattgespräch: "So kosbare Überbleibsel des Altertums"


Die Abbildung zeigt den Beginn der ältesten Abschrift (1180–1182) von: Otto von Freising: „Die Taten Kaiser Friedrichs I.“, mit einer Rubrik (roten Überschrift) und einer Zierinitiale. Darüber steht eine spätere Inhaltsangabe von einem Mitarbeiter des Kirchenhistorikers Matthias Flacius Illyricus.
Die Abbildung zeigt den Beginn der ältesten Abschrift (1180–1182) von: Otto von Freising: „Die Taten Kaiser Friedrichs I.“, mit einer Rubrik (roten Überschrift) und einer Zierinitiale. Darüber steht eine spätere Inhaltsangabe von einem Mitarbeiter des Kirchenhistorikers Matthias Flacius Illyricus.



Wolfenbüttel. In einem Werkstattgespräch berichtet Bertram Lesser über "Die Neukatalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften am Beispiel der österreichischen Codices Flaciani" am Donnerstag, 18. Juni 2015, um 14.15 Uhr im Anna Vorwerk-Haus.

Die Helmstedter Handschriften bilden die älteste der historischen Handschriftengruppen der Herzog August Bibliothek. Der durch die Sammeltätigkeit von Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg (1528–1589) und seinen Nachfolgern begründete und von 1618–1810 als Teil der Universitätsbibliothek Helmstedt im Juleum Novum aufbewahrte Bestand umfasst gegenwärtig 1017 mittelalterliche Codices aus verschiedenen Disziplinen. Diese werden seit 2001 in einem Projekt der DFG nach modernen Richtlinien neu beschrieben. Seit 2012 läuft die dritte Projektphase, in der die mittelalterlichen Handschriften aus dem Signaturenbereich Cod. Guelf. 441–615 Helmst. erschlossen werden.

Das Werkstattgespräch soll über Stand und Methode der Katalogisierung informieren. Dabei werden exemplarisch jene Sammelbände im Mittelpunkt stehen, die der protestantische Gelehrte und Kirchenhistoriker Matthias Flacius Illyricus (1520–1575) in den Klöstern des Habsburgerreiches für seine historischen Studien ausgeliehen oder erworben hatte. In diesem Zusammenhang wird auch die erstmals in der Wolfenbütteler Bibliotheksordnung von 1572 erwähnte Legende um den Bücherdieb und Handschriftenzerstörer Flacius unter neuen Gesichtspunkten diskutiert.

Dr. Bertram Lesser studierte Mittellateinische Philologie, Mittlere Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der FSU Jena und der WWU Münster, Promotion 2004 zum Thema: "Johannes Busch: Chronist der Devotio moderna". Seit Januar 2008 ist er im Projekt "Neukatalogisierung der Helmstedter Handschriften" an der HAB Wolfenbüttel tätig.

Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen unter www.hab.der oder Tel.: 05331/808-214


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