Werkstattgespräch über Selbstzeugnisse der Frühen Neuzeit


Werkstattgespräch über Selbstzeugnisse der Frühen Neuzeit im Zeughaus der Herzog August Bibliothek. Symbolbild. Foto: Max Förster
Werkstattgespräch über Selbstzeugnisse der Frühen Neuzeit im Zeughaus der Herzog August Bibliothek. Symbolbild. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Inga Hanna Ralle beschäftigt sich in einem Werkstattgespräch über Selbstzeugnisse der Frühen Neuzeit am Donnerstag, 10. Dezember, um 14.15 im Seminarraum im Zeughaus der Herzog August Bibliothek mit der Textart Selbstzeugnis sowie ihrer digitalen Erschließung und Präsentation.

Im Forschungsprojekt Selbstzeugnisse der Frühen Neuzeit in der Herzog August Bibliothek wird seit 2014 aus den Handschriftenbeständen die Textart Selbstzeugnis erschlossen. Ziel des Projektes sei es, in einem Forschungsportal durch ein Repertorium und eine Musteredition den Zugriff auf diese Textart digital und nutzerfreundlich zu ermöglichen, heißt es in einem Bericht der Pressesprecherin der Herzog August Bibliothek Antje Dauer. Das Werkstattgespräch liefere einen Einblick in die aktuellen Arbeiten und fokussiere Selbstzeugnisse als Quellen für die Wissenschaft sowie ihre digitale Erschließung und Präsentation, so Antje Dauer.

Entwicklung eines gattungsspezifischen Recherchetools


Selbstzeugnisse - im weitesten Sinn autobiographische Schriften - sollen sich nicht einfach in die geschichtswissenschaftliche Einteilung der Quellen in Tradition und Überrest einordnen lassen. Die Zuordnung zur entweder bewussten oder unbewussten Überlieferung der Geschichte sei schwierig und variiere mit jedem Text, so Antje Dauer. Auch Literaturwissenschaft und Autobiographieforschung legen einen Forschungsschwerpunkt auf die Textart Selbstzeugnis. Einigkeit bestehe disziplinenübergreifend darin, dass sie lohnende Quellen für ein weitgefächertes Spektrum von Fragen darstellen, dass sich ihre Auffindbarkeit und Definition jedoch problematisch gestalten. Im Projekt soll durch eine systematische Erschließung der Selbstzeugnisse ein gattungsübergreifendes Recherchetool entwickelt werden, um eine bessere Auffindbarkeit der Texte zu erreichen. Mit der Musteredition werden digitale Editionsmethoden getestet. Parallel sollen die Analyse der Texte und der Versuch, Text- und Gattungsmerkmale zu einer Definition von Selbstzeugnis zu bündeln, erfolgen.

Weitere Informationen sind unter www.hab.de oder unter der Telefonnummer: 05331/808-214 erhältlich. Der Eintritt ist frei.


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