Groß Vahlberg. Die Vahlberger Asse-Aktivisten zeigen sich gegenüber der derzeitigen Gespräche über die Asse-2-Begleitgruppe kritisch. Das geht aus einem Bericht von Lutz Seifert von der Vahlberger Asseaktivisten hervor, den regionalWolfenbüttel.de an dieser Stelle ungekürzt und unkommentiert veröffentlicht.
"Die Vahlberger Asse-Aktivisten beobachten das derzeitige Vorgehen mit der Asse-2-Begleitgruppe (a2b) mit Verwunderung. Zuerst setzt die Landrätin, Frau Steinbrügge, die Arbeit der a2b aus und ruft ohne rechtliche Grundlage eine ‚Denkpause’ aus. Weder die Geschäftsordnung der a2b noch andere Gesetze geben ihr das Recht zu dieser ‚Denkpause’. Nun beschäftigte sich der Kreistag des Landkreises Wolfenbüttel mit Themen, die eigentlich im a2b behandelt werden sollten. Die Asse-2-Begleitgruppe hat die Aufgabe, das Stilllegungsverfahren der Schachtanlage Asse zu begleiten und die Frage der Zwischen- und Endlagerung des Asse–Atommülls kriteriengeleitet und verantwortungsvoll zu berücksichtigen. Sie soll die Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse aller beteiligten Behörden kritisch begleiten. Bei der Zusammensetzung der a2b wurde wert darauf gelegt, dass eine Bündelung der Interessen der Region auf der Basis der gemeinsamen Ziele stattfindet. Damit die Region mit einer Stimme spricht sind in der a2b neben der Landrätin, Kreistagsabgeordnete, Bürgermeister, Naturschutzverbände und Bürgerinitiativen vertreten. Trotz dieser Zielsetzung beschloss nun der Kreistag über Asse 2 Themen ohne die Experten der ‚Arbeitsgruppe Optionen – Rückholung’ (AGO) konsultiert zu haben. Die Vahlberger Asse-Aktivisten sehen dies sehr kritisch, da nun die Region nicht mehr mit einer Stimme gegenüber den Ministerien und Behörden auftritt. Wie sollen nun unsere Interessen durchgesetzt werden? Mit Verwunderung nehmen die Vahlberger Asse-Aktivisten zur Kenntnis, dass die SPD-Kreistagsfraktion Frau Wiegel nicht mehr in den a2b entsendet. Frau Wiegel war in den letzten Jahren die Verbindung der SPD zu den Bürgerinitiativen, die sich mit dem Atommüll in der Asse intensiv auseinandersetzen. Warum entfernt sich die SPD nun von diesen Bürgerinitiativen? Von allen Beteiligten (BMU, BMFT, NMU, BfS, Landkreis, Kreistag, Samtgemeinden, Gemeinden und Bürgerinitiativen) wurde die Einsetzung der Asse-2-Begleitgruppe begrüßt, um eine konstruktive und kritische Begleitung aller Vorgänge um Asse II sicherzustellen. Mit der Einsetzung der a2b sollte das Misstrauen der Bevölkerung abgebaut werden. Dies war gelungen, wie z.B. die vielen gelben Asse A’s bezeugen. Doch wie wird es nun mit der Asse-2-Begleitgruppe weitergehen?"
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