Wolfenbüttel. Am Montag stellte die Landkreisverwaltung im Rahmen des Jugendhilfeausschusses die Zahlen der Schulabgänger für das vergangene Jahr vor. Demnach haben nur 25 von 750 befragten Schülern der allgemein bildenden Schulen nicht mindestens einen Hauptschulabschluss.
Die erste Befragung der Schüler erfolgte im März 2016, bevor in den folgenden Sommerferien die Überprüfung der Umfrage bevorstand. Insgesamt nahmen 750 Schüler der allgemein bildenden Schulen teil. Die Befragung erfolgte in Kooperation mit dem Referat Schule und Sport im Rahmen der Überprüfung der Schulpflichterfüllung. Laut Verwaltung seien die Ziele einer solchen Umfrage unter anderem Verringerung von Schulverweigerern, Schulabbrechern, sowie Schulabgänger ohne Abschluss und ohne Ausbildungsplatz. Inhaltlich im Fokus standen neben der Anzahl der Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss insbesondere die Weiterbildungs- und Berufswünsche als Zukunftsperspektiven von Schülerinnen und Schülern.
Ziel übertroffen
Laut Befragung erlangte über die Hälfte der Jugendlichen (385 Schüler) ihren Abschluss in der zehnten Klasse der Realschule. Neben 190 Schülernder neunten Klasse, umfassen die Hauptschulen 129 Absolventendes freiwilligen zehnten Jahrgangs.Laut Bericht besitzen nur 25 Schülerinnen und Schüler aus Stadt und Landkreis Wolfenbüttel keinen Hauptschulabschluss. Dies entspricht einer Quote von 3,33 Prozent. Dies wären somit fast zwei Prozent unter dem gesteckten Ziel von maximal 5,08 Prozent. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr sei ebenfalls eine deutliche Abnahme an Jugendlichen ohne Abschluss zu verzeichnen.
Weiterbildungen bleiben oberste Prämisse
Der seit 2014 zu erkennende Trend von steigenden, dualen Auszubildenden setzt sich fort. Insgesamt 157 Schülerinnen und Schüler haben demnach eine duale Ausbildung begonnen. Dies entspricht einer Quote von 20,93 Prozent. Dennoch bliebe ein großes Interesse an Weiterbildungen. Über 70 Prozent der Jugendlichen wollen sich, laut Bericht, zunächst anders orientieren und höher qualifizieren. Von den restlichen 27,86 Prozent an Ausbildungsinteressierten, haben letztlich jedoch nur rund 22 Prozent tatsächlich eine Ausbildung begonnen. Der Trendim Bezug einer Höherqualifizierung, setze sich somit, wie schon in den vergangenen Jahren, fort.
Die Wunschberufe der Jugendlichen
Laut Umfrageergebnisse ist das Qualifikationsniveau in diesem Jahr deutlich gesunken. 23,33 Prozent der Jugendlichen hätten die allgemein bildenden Schulen mit dem erweiterten Realschulabschluss verlassen. In 2016 waren dies noch über 28 Prozent. Würde man nur die Mädchen berücksichtigen, wäre jedoch mit 57,14 Prozent ein starker Anstieg des Qualifikationsniveau zu erkennen. So wäre es vielen Mädchen möglich, ihrem Wunschberuf nachgehen. Darunter zählen in diesem Jahr neben der Erzieherin, die Altenpflegerin und die Gesundheits- und Krankenpflegerin. Bei den Jungen seien es eher die handwerklichen Berufe, wie Kfz-Mechatroniker, Industriemechaniker und Elektroniker.
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