Windkraftnutzung im nördlichen Harzvorland: Ausstellung in Schladen


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Schladen.Wenn die landschaftliche Attraktivität des nördlichen Harzvorlandes erhalten werden soll, ist es ratsam, sich umgehend mit der Gestaltqualität der in diesem Landschaftsraum errichteten und geplanten Windenergiegebiete zu befassen. Dazu soll eine Ausstellung in Schladen erfolgen.

In einer vom Bundesamt für Naturschutz und vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung veröffentlichten Studie, die dem aktuellen Landschaftswandel gewidmet ist, zählen die südlichen Bereiche der Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt zu den Landschaften Deutschlands, die schon jetzt windenergieanlagendominiert sind. Offen ist, wie die hiesige Regionalplanung zu dieser Aussage steht, zumal die anstehende Erweiterung der Windenergienutzung im Gebiet des Zweckverbandes Großraum Braunschweig noch gar nicht berücksichtigt ist.

Die Studie richtet sich an alle Akteure, die mit der Entwicklung von Energielandschaften befasst sind. Sie ruft u.a. dazu auf, den energiewendebedingten Landschaftswandel nicht nur verwaltungsmäßig unter Berücksichtigung der notwendigen Rechtsverbindlichkeiten zu betreiben. Darüber hinaus legt sie nahe, bei der Konzeption und Entwicklung von Windenergiegebieten die Eigenart der betroffenen Landschaften gezielt aufzugreifen.

Der Arbeitskreis „Energiewende vor Ort – Flächenbedarf und Landschaftsentwicklung“, eine Initiative der Ev. Akademie Braunschweig und der Propstei Schöppenstedt, befasst sich mit Fragen des Gestaltungsbedarfs im Landkreis Wolfenbüttel. Er setzt sich dafür ein, die windenergiebedingte Technisierung der Landschaft als baukulturelle und landschaftskonzeptionelle Aufgabe zu behandeln und einer Entwertung von Landschaftsräumen durch Windnutzung entgegenzuwirken. Im Arbeitskreis entstand eine Ausstellung, die die Dringlichkeit dieses Anliegens verdeutlicht und erste mögliche landschaftsgestalterische Herangehensweisen zur Diskussion stellt.

Die Ausstellung wird im Ärztezentrum Schladen, Bahnhofstr. 9, 38315 Schladen, gezeigt und am Montag, den 27. April, um 18.30Uhr vom Bürgermeister der Gemeinde Schladen-Werla, Andreas Memmert, eröffnet. Dazu sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Sie kann bis zum 22. Mai besichtigt während der Öffnungszeiten der Ärztegemeinschaft besichtigt werden.

Die oben genannte Studie trägt den Titel „Den Landschaftswandel gestalten“. Sie wurde im Oktober 2014 in Form von drei Broschüren herausgegeben, die am einfachsten auf der Internetseite der Technischen Universität Dresden eingesehen und als PDF heruntergeladen geladen werden können.


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