Windpark Winnigstedt soll ästhetisch gestaltet werden


Blick auf die Windfarm Winnigstedt aus Richtung Uehrde/Barnstorf. Fotos: privat
Blick auf die Windfarm Winnigstedt aus Richtung Uehrde/Barnstorf. Fotos: privat | Foto: privat

Winnigstedt. Vergangenen Freitag fand im Schützenhaus Winnigstedt die Veranstaltung „Windkraft im Ostbraunschweigischen Hügelland - aus Erfahrung lernen“ statt. In Zukunft soll mehr Wert auf den ästhetischen Aspekt bei der Planung von Windkraftanlagen gelegt werden.


Mit den Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ wird einerseits der nuklearen Katastrophen gedacht. Andererseits soll damit auch konstruktiv-kritischen Diskursen zu den Technikfolgen der postatomaren und postfossilen Energiegewinnung Raum gegeben werden. Eine der Fragen lautet: Ist es noch länger hinzunehmen, dass Windkraftanlagen ohne jeden Gestaltungsanspruch in die Landschaft gesetzt werden?

<a href= Zusammenschau der Windkraftnutzung zwischen Winnigstedt-Roklum-Uehrde-Gevensleben, wie sie sich derzeit darstellt (Bestand) und drei vom Arbeitskreises Ästhetische Energielandschaften erstellter Vorentwürfe (Kompakt, Zweigeteilt und Linear) im Hinblick auf die geplante Erweiterung des Windenergiegebietes und das anstehende Repowering. Diese Annäherungen sind Ergebnis einer Auseinandersetzung mit der Geländemorphologie und den Möglichkeiten zur Ein- und Anordnung von Windenergieanlagen in die Landschaft, damit sie sich zu einem konsistenten und eindrücklichen Gebilde verbinden.">
Zusammenschau der Windkraftnutzung zwischen Winnigstedt-Roklum-Uehrde-Gevensleben, wie sie sich derzeit darstellt (Bestand) und drei vom Arbeitskreises Ästhetische Energielandschaften erstellter Vorentwürfe (Kompakt, Zweigeteilt und Linear) im Hinblick auf die geplante Erweiterung des Windenergiegebietes und das anstehende Repowering. Diese Annäherungen sind Ergebnis einer Auseinandersetzung mit der Geländemorphologie und den Möglichkeiten zur Ein- und Anordnung von Windenergieanlagen in die Landschaft, damit sie sich zu einem konsistenten und eindrücklichen Gebilde verbinden. Foto:


Anlagen ohne Bezug zum Gelände


Die Gemeinde Winnigstedt und die Samtgemeinde Elm-Asse haben das Angebot der Evangelischen Akademie Braunschweig angenommen, den bevorstehenden Aus- und Umbau von Windenergiegebieten aus landschaftsgestalterischer Perspektive zu überdenken. Am 31. März stellte Dr. Gudrun Beneke im Schützenhaus Winnigstedt die Ergebnisse einer Studie am Beispiel der Windkraftnutzung im Bereich Winnigstedt-Roklum-Uehrde-Gevensleben vor. Die systematisch angelegte Fotodokumentation des Arbeitskreises "Ästhetische Energielandschaften" verdeutlicht den Handlungsbedarf. Denn bislang wurden dort die Windkraftanlagen zusammenhangslos, ohne Bezug zu den Geländebewegungen und sonstigen siedlungs- und landschaftsräumlichen Strukturen hingestellt.

Ein Vorstoß, um ins Gespräch zu kommen


Die im Hinblick auf die bevorstehende Erweiterung sowie auf das anstehende Repowering unterbreiteten Entwurfsstudien zeigen in einem ersten Schritt landschaftsbezogene Gestaltungsansätze zur ästhetischen Qualifizierung von Windenergieplanungen auf. Sie sind ein Vorstoß, um mit Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung sowie mit Projektträgern samt Grundstückseigentümern zu landschaftsbildlichen Herausforderungen ins Gespräch zu kommen.

Gestaltungsbedarf ist unstrittig


Die Diskussion zeigt, dass der Gestaltungsbedarf unstrittig ist. Aus Sicht von Alexander Heidebroek (Landwind-Gruppe) könne diesem Anliegen bei neu zu errichtenden Windenergiegebieten Rechnung getragen werden. Seitens des Landkreises Wolfenbüttel weist Sven Volkers auf die Möglichkeit der Gemeinden hin, über den Bebauungsplan auf das Erscheinungsbild von Windvorranggebieten Einfluss zu nehmen. Michael Waßmann, Bürgermeister von Winnigstedt, sind die Entwurfsstudien eine wertvolle Anregung, den landschaftsgestaltenden Ansatz auch für die Weiterentwicklung der Windenergienutzung vor der Haustür in Betracht zu ziehen. Er will im Verbund mit den Gemeinden Uehrde und Gevensleben auf ein abgestimmtes und ästhetische Belange berücksichtigendes Gesamtkonzept hinwirken, damit aus der wildwuchsartigen Ansammlung von Windenergieanlagen ein annehmbarer und unverwechselbar gestalteter Windpark wird.

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