Wolfenbüttel. "Wir wollen freie Menschen sein. Volksaufstand 1953." - dies ist der Titel einer Filmdokumentation der Bürgerrechtlerin, Regisseurin und Autorin Freya Klier. Sie präsentiert diese am Mittwoch, den 4. September 2013 um 19.00 Uhr in der Herzog August Bibliothek, Lessingstraße 1, 38304 Wolfenbüttel und steht anschließend zu Gesprächen und Diskussionen bereit.
Sie schildert darin die Ereignisse in Leipzig, die zum Tod des 15-jährigen Paul Ochsenbauer führten – dem jüngsten Opfer des Volksaufstandes 1953. Freya Klier gelang es auf der Basis von Zeitzeugeninterviews und Gesprächen mit Angehörigen, einen sehr bewegenden Dokumentarfilm zu drehen. In ehrenvollem Gedächtnis an die sich damals mutig für Freiheit und Demokratie einsetzenden Menschen in Leipzig, wie auch in der gesamten DDR.
Hintergrund: Freya Klier, geb. 1950 in Dresden, kam nach der Verhaftung ihres Vaters im Alter von drei Jahren ins Kinderheim. 1968 scheiterte ihr Versuch der Republikflucht, sie wurde zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach vorzeitiger Entlassung und Arbeit als Theaterregisseurin war Klier 1980 Mitbegründerin der DDR-Friedensbewegung. Später folgte Berufsverbot. 1988 wurde sie schließlich zusammen mit Stephan Krawczyk verhaftet und unfreiwillig ausgebürgert. Sie lebt heute als Autorin und Filmregisseurin in Berlin. Publikationen u. a.: "Abreiß-Kalender. Ein deutsch-deutsches Tagebuch" (1988), "Lüg Vaterland. Erziehung in der DDR" (1990), "Die Kaninchen von Ravensbrück" (1994), "Penetrante Verwandte" (1996), "Oskar Brüsewitz" (2004).
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