Landkreis. Die Schneemassen der vergangenen Tage haben dafür gesorgt, dass auch die Müllabfuhr nur eingeschränkt arbeiten konnten. Vielerorts blieben die Mülltonnen jedoch stehen und die Abholung wurde auf einen späteren Termin verschoben. Doch wohin bis dahin mit dem Müll?
Wenn der Restmüll oder die Gelbe Tonne eine Weile nicht abgeholt wurde, quellen die Tonnen schnell mal über. In den meisten Kommunen wird erst in der kommenden Woche geleert. So auch im Landkreis Wolfenbüttel. Dieser teilte heute mit, dass ab der kommenden Woche (KW 7) ab Montag, 15. Februar 2021, die Müllabfuhr wiederaufgenommen wird. Die Leerungen der Restabfall- und Wertstofftonnen werden, soweit möglich, zusätzlich nachgeholt. Die Leerung des Papierabfalls könne hingegen nicht nachgeholt werden. In der kommenden Woche werde außerdem der Bioabfall nicht abgeholt – der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Wolfenbüttel (ALW) zieht hier die nachgeholte Restabfallleerung vor.
Wessen Mülltonnen bis dahin mehr als voll sind, muss allerdings ins eigene Portemonnaie greifen. Was in anderen Kommunen -wie beispielsweise Helmstedt - geht, ist scheinbar im Landkreis Wolfenbüttel nicht machbar. Denn neben die Tonne gestellter Müll wird nicht mitgenommen, teilte der Landkreis auf Nachfrage mit. "Beim Restmüll können daneben gestellte Säcke nicht mitgenommen werden. Wenn die Leerung nachgeholt wurde, steht die geleerte Tonne wieder zur Verfügung. Der Biobehälter wird bei Fehlbefüllung mit Restabfall nicht geleert", sagt Andree Wilhelm und führt weiter aus, dass Rest- oder Bioabfall auf den Recyclinghöfen in Elbe und Wolfenbüttel-Linden sowie im Entsorgungs- und Verwertungszentrum Bornum abgegeben werden kann. "Hierfür werden angelieferte Säcke mit 4,20 Euro für Restabfall und 1,70 Euro für Bioabfall berechnet. Beim ALW sind für diesen Preis auch Müllsäcke zu erhalten", so Wilhelm. Biobehälter, die in der Not vielleicht zweckentfremdet worden sind, werden bei Fehlbefüllung mit Restabfall nicht geleert.
ALW bittet um Mithilfe
„Es liegt immer noch viel Schnee in den Nebenstraßen. Damit wir erfolgreich und gefahrlos leeren können, bitten wir um die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger. Nur gemeinsam können wir das Bestmögliche erreichen“, erklärt ALW-Werksleiterin Sandra Wehr. So können die Abfalltonnen beispielsweise an Stellen gebracht werden, wo die Müllwagen sie gut erreichen können – auch wenn es nicht der übliche Stellplatz für die Abfuhr ist. Dazu könne man sich etwa mit den Nachbarn abstimmen, um eine gemeinsame Aufstellfläche zu wählen. Parkende Autos sind gerade jetzt Hindernisse für die Müllwerker und deren Fahrzeuge. Daher ist es hilfreich, dass Fahrzeuge für den jeweiligen Abfuhrtag, soweit, möglich, aus den Nebenstraßen entfernt werden, um die Durch- und Zufahrt zu verbessern. „Uns ist klar, dass das nicht für alle mal eben so umsetzbar ist, aber in derartigen Ausnahmesituationen hilft jede Unterstützung“, so Wehr.
Sicherheit geht vor
Der ALW weisen darauf hin, dass in der kommenden Woche nicht geräumte oder aber auch durch geräumte Schneemassen stark eingeengte Nebenstraßen und Stichwege sowie nicht gestreute Steigungen aus Sicherheitsgründen nicht befahren werden können. Die Einschätzung erfolgt durch den jeweiligen Fahrer des Müllwagens.
Für eine Leerung muss der Weg von den Abfalltonnen zum Sammelfahrzeig freigeräumt sein, damit die Tonnen zum Fahrzeug gezogen werden können. Das ist durch die Hauseigentümerin oder -eigentümer oder die Hausverwaltung zu ermöglichen. Die Behälter über Schneehügel zu ziehen oder gar zu heben ist aufgrund des Gewichtes für die Müllwerker nicht möglich. Wenn dadurch eine Restabfall- oder Wertstofftonnenleerung nicht nachgeholt werden kann, kann erst wieder zur nächsten regulären Leerung abgeholt werden. „Wir werden selbstverständlich alle Anstrengungen unternehmen, trotz der wetterbedingten Einschränkungen, die Abfuhr der Tonnen durchzuführen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis in dieser Ausnahmesituation“, sagte Wehr.
Der ALW wird die ausgefallene Leerung der Wertstofftonnen in der kommenden Woche im zuständigen Bereich nachholen. Das betrifft die Wolfenbütteler Kernstadt sowie die Ortsteile Linden, Halchter und Wendessen. Im übrigen Kreisgebiet könne die Wertstofftonnenleerung durch die ALBA leider nicht nachgeholt werden. ALBA zeige sich aber kulant bei zusätzlichen danebengestellten Säcken und werde diese auch abfahren, so Wilhelm.
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