Wohnraum für Flüchtlinge wird knapp - Bürger sollen helfen

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Wolfenbüttel. In den vergangenen 14 Monaten wurden in der Stadt Wolfenbüttel knapp 200 Flüchtlinge aufgenommen. Und ein Ende ist nicht absehbar. Auch in den folgenden Monaten werden weiter Flüchtlinge in der Stadt erwartet.

Eine zunehmende Zahl von Menschen flüchtet aufgrund von kriegerischen Konflikten und politischen Verfolgungen aus ihren Heimatländern in die Bundesrepublik Deutschland. Die Flüchtlinge und Asylbewerber werden durch die Kommunen in Deutschland aufgenommen und möglichst dezentral in Wohnungen untergebracht. Die Stadt Wolfenbüttel hat allein in den vergangenen Monaten 200 Menschen aufgenommen und entsprechenden Wohnraum zur Verfügung gestellt.

Bis September werden weitere 200 bis 250 Flüchtlinge erwartet. Doch im Stadtgebiet stehen nach derzeitigem Stand keine ausreichenden Kapazitäten mehr für eine dezentrale Unterbringung zur Verfügung. Auch in den Ortsteilen hielt die Verwaltung Ausschau nach geeigneten Wohnräumen, doch auch hier stehen keine Wohnungen mehr leer. Vorübergehend werden die Personen bereits in Ferienwohnungen und Hotels untergebracht.

Appel an die Bürger


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Thorsten Drahn appelliert an die Bürger. Foto: Archiv/RegionalWolfenbüttel.de



„Uns gehen langsam wirklich die Wohnungen aus. Die Kapazitäten, die der Stadt Wolfenbüttel zur Verfügung stehen, sind nahezu ausgeschöpft. Wir wollen nun einen Appell an die Bürger richten, sich zu melden, wenn Wohnungen frei sind. Uns hilft wirklich jede Wohnung“, so der zuständige Dezernent Thorsten Drahn.


Vor diesem Hintergrund bittet die Stadt Wolfenbüttel die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe. Wer Wohnungen für eine Vermietung bereitstellen möchte, wird gebeten, sich für weitere Informationen und Kontaktaufnahme an Rabea Hohl, Leiterin des Büro des Bürgermeisters zu wenden. Frau Hohl wird unter 05331-86268 alle Anfragen entgegennehmen. E-Mails können an rabea.hohl@wolfenbuettel.de gerichtet werden.

Es wird Wohnraum sowohl für große Familien als auch für Einzelpersonen gesucht. Die Mietkosten werden von der Stadt Wolfenbüttel und dem Landkreis Wolfenbüttel getragen. Auch der Landkreis Wolfenbüttel wird verstärkt nach Lösungen suchen.

Container-Lösung angestrebt


Da man sich aber darauf einstellen müsse, dass auch nach dem 30. September Flüchtlinge in Wolfenbüttel aufgenommen werden müssen, strebt man nun eine Container-Lösung an.

Geeignete Standorte sollen noch nicht benannt werden. „Wir schauen uns in den nächsten Tagen drei oder vier Standorte an und werden dann darüber informieren, wie die Suche verlaufen ist. Es soll vor allem ein Ort sein, der zentral liegt. Nur so können die Menschen integriert werden. Es hilft nicht, wenn wir die Container irgendwo am Stadtrand platzieren“, so der Bürgermeister.

Sollte ein geeigneter Ort gefunden werden, wird noch einige Zeit vergehen, ehe es zur Ausführung kommt. Verschiedene Faktoren spielen hier eine große Rolle. Außerdem müsse das Vorhaben mit dem Landkreis abgestimmt werden, da dieser die Kosten tragen müssen.


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