Wohnungseinbrüche gingen 2017 um 20 Prozent zurück


Leider stellt die Polizei immer wieder fest, dass Eigentum unzureichend gesichert wird. Foto: Archiv
Leider stellt die Polizei immer wieder fest, dass Eigentum unzureichend gesichert wird. Foto: Archiv | Foto: Polizei

Wolfenbüttel. Wie die Polizei mitteilt, konnte in enger Zusammenarbeit mit Kräften der gesamten Polizeiinspektion Salzgitter Peine/Wolfenbüttel die Taten im Bereich der Wohnungseinbruchskriminalität im vergangenen Jahr deutlich gesenkt werden.


Auch in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel werden gerade zur dunklen Jahreszeit Einbrüche in Wohnungen, Keller, Geschäftsräume und Büros gemeldet. Die im Jahr 2017 getroffenen Maßnahmen scheinen laut Mitteilung der Polizei dennoch zu greifen: Durch eine zentrale Bearbeitung der Taten in einer Ermittlungsgruppe bei der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel, den Einsatz von Tabletcomputern mit neuester Software (PreMap) und weiteren Maßnahmen konnte so zum Beispiel die Zahl der Wohnungseinbrüche im Zuständigkeitsbereich der Polizei Wolfenbüttel im vergangenen Jahr um zirka 20 Prozent auf rund 130 Taten gesenkt werden.

Höhere Aufklärungsrate erwartet


Die Aufklärungsquote im Jahr 2017 werde sich nach ersten Auswertungen der Polizei vermutlich auch deutlich erhöhen. Eine Bekanntgabe der genauen Quote werde im Rahmen der Veröffentlichung der polizeilichen Kriminalstatistik im Frühjahr 2018 erfolgen. Mit Einbruchvorhersagen wolle die Polizei Niedersachsen laut Bericht die Zahl der Wohnungseinbrüche weiter senken. Durch den Einsatz der Software PreMap sollen mit Hilfe von Algorithmen Tatserien erkannt werden und die Polizei dann rechtzeitig auf die richtige Spur in die richtigen Straßen geführt werden.

Verstärkter Einsatz von Zivilstreifen


Die Auswertung dieser Daten führe laut Polizeibericht dazu, dass Polizeibeamte der gesamten Polizeiinspektion Salzgitter/ Peine/Wolfenbüttel verstärkt in den vermutlich tatrelevanten Wohngebieten in den zu erwartenden Tatzeiten Streife fahren. Hierzu gehöre insbesondere auch der Einsatz ziviler Funkstreifen und der Einsatz von Fußstreifen, die zur Ergreifung von Tätern oder Tatverdächtigenmöglichst unerkannt bleiben sollen.

Durch diese Analysen und den anschließenden gezielten Einsatz der Streifen konnte bereits im Januar 2017 eine Einbrecherbande im Zuständigkeitsbereiches des Polizeikommissariates Peine dingfest gemacht werden. Dieser Bande wurden über 50 Taten zugeordnet. Auch die Festnahme des Seriengeschäftseinbrechers aus Wolfenbüttel im Herbst 2017 könne laut Polizeibericht hier hinzugerechnet werden.

Opfer oft traumatisiert


Oftmals gehe es den Opfern von Einbrüchen nicht nur um den materiellen Sachschaden. Viele - besonders Frauen - leiden laut Mitteilung der Polizei unter dem traumatischen Erlebnis, dass Fremde sich Zugang in die eigenen vier Wände verschafft und möglicherweise in ihren persönlichen Sachen gewühlt haben. Hier können sich Opfer professionelle Hilfe bei verschiedenen Organisationen, wie beim Weißen Ring (Tel.: 0151/55164739) oder bei der Opferhilfe (Tel.: 0531 / 7019158), holen.

Leider müsse die Polizei immer wieder feststellen, dass Eigentum auch unzureichend gesichert wird. So wird es durch unverschlosssene Türen und auf Kipp stehenden Fenstern den Einbrechern oftmals sehr leicht gemacht. Daher gibt auch die Polizei professionelle Tipps zur technischen Sicherung von Wohneigentum. Für den Bereich der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel steht interessierten Bürgerinnen und Bürgern Herr Neidhart unter der Telefonnummer: 05341/1897-109 gern zur Verfügung.

Die Polizei ist aber auch auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Sie bittet daher, verdächtige Beobachtungen, zum Beispiel zu Personen, Fahrzeugen (Kennzeichen notieren) und Geräuschen, unverzüglich der Polizei unter 110 mitzuteilen.


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