Wolfenbüttel. Zu seiner konstituierenden Sitzung hatte das neu gewählte Wolfenbütteler Jugendparlament am Dienstag, 17. April 2018, in die Lindenhalle eingeladen. Im Rahmen der Sitzung wurde auch der neue Jupa-Vorstand gewählt.
Dabei setzt das Jugendparlament auf Kontinuität. Mit Philipp Bräuer wurde der bisherige Vorsitzende im Amt bestätigt. Neu im Amt sind seine Stellvertreter: 1. Stellvertreterin ist Anna-Lena Schwarz, 2. Stellvertreterin Anna Hochhäusler. Alle drei Vorstände sind Schüler am Gymnasium im Schloss.
Die weiteren Mitglieder des Jugendparlaments sind: Henri Mahlmann, Johanna Lauer, Friederieke Lauer, Robert Bris (alle IGS Wallstraße), Justyna Hecko (Leibniz Realschule), Finja Borchers (Henriette-Breymann-Gesamtschule), Tina Musiol (THG), Mascha Niemeyer, Luca Rühland (beide Gymnasium im Schloss) und Elina Hattendorf (Große Schule). Als beratende Mitglieder waren anwesend: Laurin Wolf, Antonia Piep und Lauritz Krull. Die Ernennungsurkunden überreichte Bürgermeister Thomas Pink im Beisein der Vorsitzenden des Ausschusses für Jugend und Soziales, Elke Weesche. Der Bürgermeister lobte das Engagement der Jugendlichen und erinnerte an die Anfänge und bisherigen Erfolge des Jugendparlaments.
Bereits 2009 richteten sich fünf Schülerinnen und Schüler eines Wolfenbütteler Gymnasiums mit dem Vorhaben, ein Jugendparlament in Wolfenbüttel einzurichten, an die Stadt Wolfenbüttel. Sie verwiesen auf § 36 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes, das die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, bei sie betreffenden Planungen und Entscheidungen, vorschreibt. Politik und Verwaltung der Stadt Wolfenbüttel begrüßten und unterstützten dieses Vorhaben. Seitdem begleitet die Stadtjugendpflege die Initiatorinnen und Initiatoren bei den Vorbereitungen. Die Vorstellung konkretisiert sich, es wurden eine Geschäfts- und ein Wahlordnung erarbeitet, die politischen Beschlüsse herbeigeführt und 2010 fanden die ersten Wahlen zum Wolfenbütteler Jugendparlament statt. Schon die Initiatorinnen und Initiatoren wollten kein Alibi-Gremium, kein Jugendparlament als Teil eines großen Planspieles, kein „Spielgeld“ über das sie verfügen können. Sie wollten ein wirkungsvolles Jugendparlament, das den Rat und die Verwaltung berät. Das seine Themen selbst bestimmt und ein Vorlagerecht in allen städtischen Ausschüssen besitzt, um sich zumindest Gehör verschaffen zu können. Wohl wissend, dass die politischen Entscheidung letztendlich der Rat der Stadt Wolfenbüttel trifft.
Einige Veränderungen bewirkt
Die bisherigen Jugendparlamente haben seit 2010 einiges angestoßen. Die Anhebung der Altersgrenze von zwölf auf 14 Jahren für den Aufenthalt auf den städtischen Kinderspielplätzen. Die Anstellung von Schulsozialarbeitern auch an den Gymnasien. Parallel zum Innenstadtentwicklungsprozess initiierten sie das Projekt „WF make it yours“ und drehten einen Imagefilm, der zur Mitgestaltung der eigenen Stadt auffordert und natürlich die Einrichtung der „Veränder.bar“. Zu den Kommunalwahlen und zwischendurch gestalteten sie Treffen zwischen Jugendlichen und Kommunalpolitikern, initiieren Jugend-Bürgermeistersprechstunden. Sie waren Initiatoren verschiedenster Beteiligungsprojekte, zum Beispiel des Summertime-Festivals, der Projektgruppe zweiter Jugendplatz. Stets verstanden sie sich als Fürsprecher der jungen Menschen, die Projekte anstießen und zur Beteiligung aufriefen, so dass eigenständige Projektgruppen entstanden.
Die Stadtjugendpflege ist für das Parlament der Draht zur Verwaltung und ihre Geschäftsführung. Die inhaltliche Arbeit bestimmt das Jugendparlament jedoch selbst. Es wird entscheiden, welche Themen und Angebote weiterverfolgt werden und zu welchen Themen und Entscheidung es Stellung bezieht. Der Auftrag, die Interessen aller Kinder und Jugendlichen zu vertreten, ist in der Satzung festgeschrieben und wird sicher auch von dem neu-en Jugendparlament eingelöst werden.
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