Wolfenbüttel. Eine solche Großspende erhält die Lebenshilfe nicht alle Tage: Eine Wolfenbüttelerin, die nicht genannt werden möchte, übergab der Werkstatt in Fümmelse jetzt 10.000 Euro – einzige Auflage: Das Geld sollte ausschließlich für diese Einrichtung der Lebenshilfe gGmbH verwendet werden. Das berichtet die Lebenshilfe in einer Pressemitteilung.
"Ich möchte der Lebenshilfe damit mal Danke sagen", erklärte die Spenderin, die gemeinsam mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann dem Verein schon seit vielen Jahrzehnten eng verbunden war. "Ich kenne die Initiative bereits aus der allerersten Zeit als Mütterkreis von Kindern mit Behinderungen, noch bevor sie sich als Lebenshilfe gründete", erzählte sie bei einem Kaffeetrinken, zu dem Geschäftsführer Bernd Schauder und der Vereinsvorsitzende Joop van den Heuvel eingeladen hatten. Im Jahre 1966 gründete sich die Lebenshilfe als Verein in Wolfenbüttel.
"Werkstatt hat sich toll entwickelt"
Seitdem hat sich viel getan, und auch die schmucken Gebäude in Fümmelse kamen hinzu. "Die Werkstatt hat sich wirklich toll entwickelt. Meine Kinder kommen immer gern hierher und fühlen sich sehr wohl", versicherte sie. Und auch die Versorgung nach Feierabend sei über die Lebenshilfe bestens regelt: "Das Wohnheim habe ich auch schon dann und wann begünstigt."
Nun also profitiert die Werkstatt von der Großzügigkeit der 85-Jährigen. "Was soll ich in meinem Alter noch auf den Malediven?", scherzte die Rentnerin, deren Spende übrigens schon investiert wurde: "Auf Wunsch der Beschäftigten haben wir den Pausen-Freisitz hinter der Werkstatt mit einem Holzdach versehen", erzählte Bernd Schauder. "So haben alle Beschäftigten was davon."
Signal der Bestätigung
Joop van den Heuvel freute sich über die große Summe, "weil man damit richtig was bewegen kann". Auch der explizite Wunsch der Spenderin nach dem Verwendungszweck sei hilfreich gewesen. "Das haben wir selten so konkret." In jedem Fall bedanke sich die Lebenshilfe sehr für die Zuwendung, nicht nur wegen der Summe. Bernd Schauder: "Es ist auch ein starkes Signal als Bestätigung unserer Arbeit."
Mehr als fünf Jahrzehnte besuchen die Kinder der Spenderin schon die Angebote der Lebenshilfe – da hat die Mutter natürlich viele Erfahrungen gesammelt, auch mit Ämtern und Behörden. Logisch, dass sich an das Kaffeetrinken ein intensiver Gedankenaustausch über die Lage der Menschen mit Behinderungen in Deutschland anschloss – verbunden mit aktuellen und künftigen Hilfestellungen der Lebenshilfe.
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