Wolfenbüttel. Neben der Möglichkeit, die viele Schüler nutzen, ein Auslandsjahr in die Schulzeit "einzuschieben", pflegt das THG seit vielen Jahren mit europäischen (Newcastle, Hendaye) und außereuropäischen Schulen Partnerschaften, die gegenseitige Besuche und das Verweilen in Gastfamilien gestatten. Weiterhin erfahren die Schüler der zehnten Klassen auf ihren Klassenfahrten im Rahmen von Friedensarbeit Interessantes aus der Geschichte und Neues von "Heute", wenn sie im Ostseeraum Deutschland-Polen, im Elsass oder in den Niederlanden aktiv die Erinnerung in Europa wachhalten.
Neueste Bemühungen führten nun dazu, dass das Theodor-Heuss-Gymnasium Wolfenbüttel auch Schulen in Dallas (USA) und Port Elizabeth (Südafrika) in das umfangreiche Austauschprogramm aufnehmen konnte. Zu neuen Ufern, und zwar zu denen des Indischen Ozeans, brach eine Gruppe von zehn Schülern und zwei Lehrern des Theodor-Heuss-Gymnasiums auf, um dort erstmalig einen knapp dreiwöchigen Schüleraustausch mit der Victoria Park High School in Port Elizabeth, Eastern Cape, durchzuführen. Die deutschen Schüler sammelten zahlreiche Eindrücke. In einem Waisenhaus bastelten die THGler gemeinsam mit den Waisenkindern und halfen bei der Gartenarbeit;
in einer Aufzuchtstation für afrikanische Pinguine adoptierte die Gruppe spontan einen kranken Pinguin, der von nun an offiziell auf den Namen Mojo-Rudi hört. Diese Patenschaft hat einen kleinen anekdotischen Beigeschmack, denn durch sie bleibt der Name Rudi in der THG-Schulgemeinschaft erhalten, obwohl der THG-Schulleiter Rudolf "Rudi" Ordon mit Ablauf diesen Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand treten wird.
Besuch in einer Station für HIV-kranke Waisenkinder
Abgesehen von der Durchführung sozialer Projekte, zu denen auch der Besuch einer Station für AIDS-kranke Kinder zählte, verbrachte die Gruppe zusammen mit den südafrikanischen Gastgebern den zweiten Teil des Aufenthalts an der Partnerschule. Dort herrschen strikte Regeln in Bezug auf das Benehmen und die Kleidung. Schulleiter Mr. Michael Vermaak überraschte die deutschen Elftklässler damit, dass er für alle die schuleigene Uniform zur Verfügung stellte.
Das THG freut sich jetzt schon auf den südafrikanischen Gegenbesuch im nächsten Schuljahr. Lehrer Markus Gerke ist sich sicher, dass diese Fahrt der Auftakt zu einer dauerhaften Partnerschaft gewesen ist: "Wir haben in Port Elizabeth nicht nur unvergessliche Eindrücke gewonnen, sondern auch neue Freunde gefunden.
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