Für den im Vorfeld unter der Wolfenbütteler Bevölkerung viel diskutierten Neubau eines Allwetterbades (WolfenbüttelHeute.de berichtete mehrfach) erfolgte heute bei strahlendem Sonnenschein der Erste Spatenstich.
Pünktlich zum 1. April 2014 versprach Bürgermeister Thomas Pink am Freitag anlässlich des ersten Spatenstichs auf dem Areal die Eröffnung des Allwetterbades und kündigte an, die Einweihung der Riesenrutsche gemeinsam mit den Abgeordneten des Stadtrates und der am Bau Beteiligten durch eine Rutschpartie zu zelebrieren. Während sich die/der eine oder andere anwesende Ratsfrau oder Ratsherr vielleicht schon Gedanken über die Wahl des Badekleides machte, ergriff Wolfenbüttels erster Bürger den Spaten und gab anschließend den Start für das erste Bohrloch für das Fundament. Nachdem bereits seit Mai diverse bauvorbereitende Arbeiten, wie Kanalumverlegungen und Abrissarbeiten begonnen hatten, beginnt nun mit der Pfahlgründung – 300 je 17 Meter tiefe Löcher werden dazu gebohrt und mit Beton und Stahl verfüllt – der eigentliche Neubau.
Die Stadt Wolfenbüttel hat sich entschlossen, mit dem kompletten Neubau des Allwetterbades Okeraue den Bedürfnissen der Wolfenbütteler Bürger gerecht zu werden. „Hiermit stellt sich unsere Stadt gegen den andernorts erkennbaren Trend zur Schließung solcher wichtigen öffentlichen Einrichtungen“, so der Bürgermeister. Die Bürger wurden in der Planungsphase laufend informiert und auch am Entscheidungsprozess beteiligt.
Der geplante Neubau eröffne vielfältige Möglichkeiten zu einer wesentlichen Verbesserung des Schwimm- und Freizeitangebotes. Insbesondere die heute nicht mehr zeitgemäße Hallenbadsituation, die immerhin für acht Monate des Jahres das einzige Badangebot darstellt, werde künftig erheblich aufgewertet.
Stünden heute außerhalb der Freibadsaison lediglich 440 Quadratmeter Wasserfläche zur Verfü-gung, werden es künftig über 920 Quadratmeter im Allwetterbad sein. Zur Freibadsaison erhöht sich das Angebot für den Badegast künftig auf über 1600 Quadratmeter Wasserfläche. Im Sommer standen bisher sechs Bahnen für den Sportschwimmer zur Verfügung, künftig werden es 14 Bahnen sein.
• Eine Sportschwimmhalle mit 20 mal 25 Meter Becken, acht Bahnen.
• Ein Multifunktionsbecken acht mal 12,50 Meter mit variablem Hubboden für diverse Aqua-Sportarten und Schwimmausbildung
• Einen großzügigen Freizeit- und Erlebnisbeckenbereich ca. 220 Quadratmeter Wasserfläche, Wassertiefen von 0,60 bis 1,35 Meter, mit vielfältigen Attraktionen wie z. B. Strömungskanal, Bodenbrodler, Unterwassermassage, Sprudelliegen, Grotte, Klettergerüst etc.
• Eine Großrutsche ca. 70 Meter lang, auch mit Reifen nutzbar.
• Einen Eltern-Kindbereich, insgesamt ca. 45 Quadratmeter Wasserfläche, davon ein Sprudelbecken ca. 18 Quadratmeter, Überlauf zum Kinderbecken, ca. 27 Quadratmeter, mit Strandauslauf und diversem Wasserspielzeug.
Schul-, Sport- und Freizeitnutzungen würden somit parallel möglich sein. Mit einem ca. 470 Quadratmeter großen verfahrbaren Dach über dem Freizeitbereich könne künftig auf die norddeutschen Witterungsbedingungen direkt reagiert werden.
Das heute schon gut angenommene Saunaangebot werde sich künftig ebenfalls verbessern. Eine zentral angeordnete Gastronomie werde sowohl den Badegästen als auch den Saunagästen während des Aufenthaltes zur Verfügung stehen.
Auch energie- und wärmetechnisch soll dieses Bad künftig höchsten Ansprüchen gerecht werden. Eine Solarabsorberanlage nutzt Sonnenlicht zur Wassererwärmung, eine Abwasserwärmerückgewinnung holt mit Wärmepumpen wichtige Energie in den Heizkreis zurück, ein Blockheizkraftwerk erzeugt neben Wärme gleichzeitig Strom, die nutzbaren Dachflächen werden mit einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung genutzt. Das Ganzjahresaußenbecken wird mit einer hocheffizienten Abdeckung gegen Wärmeverluste außerhalb der Betriebszeiten geschützt. Die Rutschenanlage wird, entgegen üblicher Bauweise, wärmegedämmt ausgeführt. Die Lüftungsanlagen arbeiten ebenfalls mit einer Wärmerückgewinnung. Die Baukosten des Projektes sind gegenwärtig mit 18,5 Millionen Euro veranschlagt.
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