Wolfenbüttel: ADAC -Tag der Luftrettung - Die Engel der Lüfte von Wolfenbüttel

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Der ADAC lud heute in den Hangar am Städtischen Klinikum Wolfenbüttel ein. Grund für diese Einladung ist der Tag der Luftrettung, den der ADAC unter anderem in der Basis des Rettungshubschraubers "Christoph 30" veranstaltet. Insgesamt sind Deutschlandweit 35 Rettungshubschrauber im Einsatz und rücken jährlich zu beinahe 50.000 Einsätzen aus.

[image=5e17653a785549ede64ce474][image=5e17653a785549ede64ce475]Aus unserer heutigen Gesellschaft sind die Rettungsflieger kaum mehr weg zu denken. Das belegen auch die steigenden Zahlen der Einsätze (siehe Statistik). Waren es in den 1970er Jahren noch unter 5000 Einsätze pro Jahr, so rückten die "Engel der Lüfte" im Jahr 2012 bereits 49.243-mal aus, um Leben zu retten.

Die Crew von Christoph 30 ist eine von drei in ganz Niedersachsen und flog im vergangenen Jahr mit 1531 Einsätzen die meisten im ganzen Bundesgebiet. Nicht selten werden Einsätze auch länderübergreifend geflogen und decken beispielsweise auch angrenzende Bundesländer wie Sachsen Anhalt ab.

Bundesweit versorgten die Stationen insgesamt 44.940 Patienten. In erster Linie, knapp die Hälfte, handelt es sich hierbei um Einsätze zu Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen. An zweiter Stelle, rund 15 Prozent sind Unfälle am Arbeitsplatz, Schulen, im Haushalt, oder bei Freizeitbeschäftigungen. In nur 10 Prozent der Fälle wird der Rettungshubschrauber  zu Verkehrsunfällen gerufen.

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Thomas Steffens, Reinhard Manlik (ADAC Niedersachsen), Dr. Ulrich Heida und die Crew von Cristoph 30, Jörg Riechert, Stefan Tümler und Bernd Möker Foto:



"Durch die Veränderung im Krankenhauswesen haben sich vielerorts die Wege vom Unfallort zu geeigneten Krankenhäusern verlängert. In Flächenländern wie Niedersachsen wirkt sich das besonders aus. Nur die Rettung durch die Luft kann die längeren Transportwege in einer für den Patienten angemessenen Zeit gewährleisten", erklärt Reinhard Manlik, Vorsitzender des ADAC Niedersachsen/Sachsen Anhalt.

Oft entscheiden nur Minuten zwischen Leben und Tod, deshalb ist Christoph 30 so wichtig für Niedersachsen.

"Der Einsatz mit dem Hubschrauber hat viele Vorteile. Der größte dabei ist die Zeit. Wo ein Rettungswagen manchmal 45 Minuten braucht, sind wir in weniger als 5 Minuten vor Ort", erzählt Pilot Jörg Riechert.. Nicht ungewöhnlich sind auch Einsätze in den Bergen, wie dem Brocken. "Wir haben den Vorteil, dass wir aus der Luft natürlich bei Sucheinsätzen eine viel bessere Sicht haben", erklärt Riechert weiter. "Und wir sind schneller. Zum Krankenhaus Wernigerode brauchen wir vom Brocken nur 3 Minuten."

Christoph 30 hat einen Radius von 30 bis 50 Kilometer. Diesen Radius decken die Rettungsflieger aus Wolfenbüttel 365 Tage im Jahr ab. Geflogen wir bei fast jeder Witterung. "Natürlich können wir nicht starten wenn die Sichtweite unter 2000 Meter liegt", erklärt Jörg Riechert. Auch bei einer so genannten "Wolkenuntergrenze" von 300 Fuß/ 100 Meter muss "Christoph 30" im Hangar bleiben. An kalten Wintertagen mit Schneefall, wie heute, ist ein Flug der "gelben Engel der Lüfte" kein Problem. „Es darf auch keine Vereisungsgefahr des Hubschraubers bestehen. Das zu entscheiden, liegt aber im Ermessen des Piloten“, fügt Riechert hinzu.

Der Unterhalt der Rettungshubschrauber des ADAC´s, sowie die Personalkosten werden über die ADAC- Mitgliedschaften finanziert. Einzig für die Patientenversorgung, den reinen Einsatz, übernehmen die Krankenkassen die Kosten.

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Rettungsassistent Bernd Möker fährt Christoph 30 nach dem Einsatz in den Hangar Foto:



Abschließend hat Reinhard Manlik noch einen wertvollen Tipp für alle Smartphonebesitzer. „Es gibt eine App vom ADAC. Damit kann man schnell Hilfe rufen und wird gleichzeitig geortet. Das spart Zeit.“

Sollte ein Mensch einmal in die Situation kommen, einen Rettungshubschrauber alarmieren zu müssen, so soll er das unbedingt über die 112 tun. „Über diese Rufnummer erhalten Menschen in Not immer Hilfe. Die Kommunikation zwischen den Rettungsleitstellen funktioniert hervorragend und ist breit abgedeckt. „Nicht wählen sollte man die 110. Die Vernetzung der Polizei zu den Rettungsleitstellen ist nicht gut genug ausgebaut“, rät Manlik.

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