Wolfenbütteler Sportler laufen auf der schönsten Strecke durch das Selketal nach Quedlinburg.
Der traditionelle Ottonenlauf auf dem Selketalstieg von Stiege (Unterharz) nach Quedlinburg ist ein Naturereignis und ein sportlicher Höhepunkt im Harz. Der 69 Kilometer-Lauf, ist in Wirklichkeit 71Kilometer lang. Der Ultramarathon im Harz hat vier Distanzen, vier Standorte, aber nur ein Ziel. Die Königsdistanz ist der Supermarathon. 71 Kilometer über den Selketalsteig von Stiege (487 m) zum gemeinsamen Ziel in die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Quedlinburg (130 m). Dabei geht es permanent bergab.
Doch Vorsicht ist geboten, dieser 6. Ottonen-Supermarathon ist kein Wochenendlauf. Das Profil täuscht sehr. Auch der Marathon mit seinen 46 Kilometern hat es in sich. Forstwege, schmale Trails wechseln sich auf der Strecke ständig ab. Konzentration ist für alle Teilnehmer angesagt. Das Alles wussten die Wolfenbütteler Sportler vor dem Start am letzten Samstag. BlueLinerin Anke Meinberg, bereits das 4. Mal dabei, (Gesamtsieg 2008 mit Streckenrekord, 2011 zweite der Gesamtwertung), konnte da nur zur Vorsicht mahnen. Über dem Stieger See liegt noch der Morgennebel, taucht die Landschaft in ein wunderschönes Licht, als sich Meinberg mit über 100 Startern um 7:00 Uhr auf den Weg machte.
Nach 46 Kilometern, in guter Zeit von 4:30 std., musste Meinberg das Rennen auf Schloss Meisdorf wegen erheblicher Magenprobleme vorzeitig beenden. In Alexisbad warten bereits die Marathonläufer auf den Start. Mit dabei die BlueLiner Daniela Albrecht, Axel Althoff, Ernst Riemann und Michael Richter. Für Albrecht war es der erste Marathon überhaupt. Riemann (M55) setzte sich recht schnell mit einer Spitzengruppe vom Feld ab, konnte aber das Tempo nicht halten. Mit einer Zeit von 4:48:00 std. erreichte er das Ziel als Fünfter. Gemeinsam auf der Marathon Strecke hatte sich der „BlueLiner-Express" mit Albrecht, Althoff und Richter auf die Strecke gemacht. Zusammen liefen sie dann auch in Quedlinburg in der Zeit von 5:32:23 std. über die Ziellinie. Mit dem 20. Platz der Gesamtwertung, waren alle drei hoch zufrieden. Für Albrecht bedeutete das am Ende Platz Drei in der Frauenwertung W30. „Der Lauf hat meine Grenzen aufgezeigt, ich muss noch hart an mir arbeiten" so die BlueLinerin. Friedrich-Wilhelm Schneider musste zuschauen, hatte er sich doch gefreut, endlich mal den „Otto" zu laufen. Eine schwere Kieferoperation hatte ihn jedoch zur Laufpause gezwungen.
Mit im Rennen über die Ultra-Strecke waren die Wolfenbütteler Gabi Schwarze, Sechste in 9:16 std. und Stepan Rollwage kam mit 8:41 std. auf den 18. Platz. Gustav Hüppe, MTV Wolfenbüttel, belegte auf der Halbmarathon-Strecke mit einer Zeit von 2:35 std. den 17. Platz.
„Der Ottonenlauf ist kein Zuckerschlecken" berichten alle BlueLiner Nüchternes Fazit aller Läufer: „der Otto kann ein Großer werden". Zufrieden war auch Matthias Wilshusen, der, aus dem Urlaub heraus, in seiner Heimat, der Nordseeküste in Esens den Sparkassenlauf über 10-Kilometer bestritt. Geschwächt durch eine gerade überstandene Erkältung erreichte Wilshusen den dritten Platz in der Gesamtwertung in 34:56 min.
mehr News aus Wolfenbüttel