Wolfenbüttel: CDU-Kreisverband Wolfenbüttel begrüßte ca.100 Gäste zum Tag der Deutschen Einheit




Zum traditionellen „Deutschlandfrühstück“ begrüßte der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg ca. 100 Gäste im Kammerkrug in Salzdahlum. Zu den Gästen gehörte Prof. Dr. Dagmar Schipanski, Ministerin und Landtagspräsidentin a. D. aus Ilmenau in Thüringen die, nach dem gemeinsamen Frühstück, zu den Teilnehmern sprach.

In seiner Begrüßung betonte CDU-Chef Frank Oesterhelweg, dass es die Einheit Deutschlands ohne die engagierte Vorgehensweise von Altbundeskanzler Dr. Helmut Kohl nicht gegeben hätte. „Er ist der Kanzler der Einheit“, so Oesterhelweg. Dr. Dagmar Schipanski eröffnete ihre Rede mit den Worten „Die grausamste Grenze der Welt trennte Deutschland bis 1989 in zwei Teile“. Sie erinnerte an Minenstreifen, Schießbefehl, Selbstschussanlagen, Todesstreifen, Sperrgebiet ( in dem die Menschen doppelt eingeschlossen waren ), den Mechanismus der Gängelung und Unterdrückung, sowie die doppelte Bewachung durch Militärs der Sowjetunion und der „DDR“. Ausreise- und Reiseverbot in den Westen, sowie der Zustand der Abgeschnittenheit von Wissenschaft und Kunstinformationen waren ebenso Dauerzustand, wie auch die technische Forschung verkümmerte. Schipanski: „Wenn, dann wurde dem Westen nachgebaut. Eigene Entwicklungen gab es so gut wie keine!"

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Rund 100 Zuhörer verfolgten die Worte von Gastrednerin Dr. Dagmar Schipanski im Kammerkrug Salzdahlum. Foto: CDU)



Die Gastrednerin würdigte ebenfalls die Verdienste von Dr. Helmut Kohl, erinnerte aber auch an Michael Gorbatschow, ohne dessen Zutun die friedlichen Demonstrationen der Menschen in der „DDR“ anders verlaufen wären. „Wir hatten Angst, dass es wie bei den Aufständen 1953 bei uns, 1958 in Ungarn, 1968 in der Tschechoslowakei oder noch im Juni 1989 auf dem „Platz des himmlischen Friedens“ in Peking zahlreiche Todesopfer, Gefangene und Unterdrückte hätte geben können. Das hat Gorbatschow verhindert, dafür sind wir ihm noch heute dankbar. Wir sind froh, das die Grenze aufgebrochen wurde und wir nach 40 Jahren nun in Freiheit, Frieden und Demokratie leben dürfen“, führte die ehemalige Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst aus. 70.000 Menschen demonstrierten in Leipzig und skandierten „wir sind das Volk“, damit war der Bann gebrochen – so viele Menschen alleine in einer Stadt konnten nicht inhaftiert oder gar getötet werden.

Das hätte einen weltweiten Aufschrei verursacht, dem sich die kommunistischen Führer nicht zu stellen trauten. Schipanski mahnte, dass man nicht den Tätern die Deutungshoheit der Geschichte überlassen dürfe, diese gehöre den Opfern. Die Gegensätze der Deutung dürfen nicht unter den Tisch gekehrt und Lösungen müssen gesucht werden. Bei der Deutschen Geschichte darf die „DDR“ nicht ausgeklammert werden. „Erinnern, auswählen, bewerten und bewahren liegen in der Entscheidung der Menschen. Darum wollen wir mit Freude an den 3. Oktober 1990 erinnern und nicht zulassen, dass das Erlebte verblasst. Wer ohne Vorurteile in die neuen Länder schaut, sieht dass diese aufblühen. Infrastruktur wurde aufgebaut, die Dörfer haben ein farbiges Gesicht bekommen, Stadtkerne wurden liebevoll restauriert. Wir sind weg von dem Grau in Grau, die Luft in den Industriegebieten kann wieder eingeatmet werden. Jetzt müssen wir die Zukunft weiter gemeinsam gestalten, damit auch die Beschäftigung in den neuen Ländern auf ein höheres Niveau kommt. Dabei müssen wir das Machbare und Bezahlbare im Auge behalten und nicht über unsere Verhältnisse leben. Was staatliche Misswirtschaft hervorbringt haben uns 40 Jahre „DDR“ vor Augen geführt“ so Schipanski. Oesterhelweg rief die Erinnerung Fußballweltmeisterschaft 2006 in Erinnerung, als alle auf sympathische Art und Weise deutlich machten, dass schwarz/rot/gold unsere Farben sind. Darum erhielt jeder Gast eine Autoflagge, um am Tag der Deutschen Einheit „Flagge“ für die Nation zu zeigen.


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