„Niemals waren die Schreibvoraussetzungen und die Möglichkeit, etwas zu veröffentlichen, besser als heute. Trotzdem ist das Schreiben so schwer wie eh und je.“ Mit diesem Statement begrüßte der Schriftsteller und Regisseur Dane Rahlmeyer 60 neugierige Zehntklässler des Gymnasiums im Schloss. In einem kurzweiligen Vortrag gewährte er den Zuhörern nicht nur einen interessanten Einblick in seine verschiedenen Projekte, sondern konfrontierte sie auch mit den Höhen und Tiefen seiner Karriere als Buchautor, Hörspiel- und Filmregisseur.
„Zuallererst kam es mir immer darauf an, meine eigenen Ideen umzusetzen und gelesen, gehört und gesehen zu werden. Ob ich dabei Geld verdiene, war mir nicht egal, aber nebensächlich.“ Wer also das Schreiben zu einem Beruf machen möchte, von dem man leben könne, brauche laut Rahlmeyer einen langen Atem.
Ihn selbst habe die Stadt Salzgitter 2001 mit einem Stipendium für junge Künstler gefördert, bevor er mit ersten Hörspielserien 2003 ein breiteres Publikum erreichte. Drei Jahre später gelang es Rahlmeyer, einen kleinen Verlag aus Berlin von seinen schriftstellerischen Fähigkeiten zu überzeugen. Seit 2006 sind dort von ihm vier Fantasy-Romane erschienen. Neben seiner Tätigkeit als Buchautor schreibt Rahlmeyer auch Drehbücher und arbeitet als Autor/Regisseur für zahlreiche Hörspielprojekte. „Meine Ideen umsetzen zu können und dabei mit kreativen Schauspielern und Sprechern zusammenzuarbeiten, ist immer wieder spannend und vor allem sehr inspirierend“, begründete Rahlmeyer die Wahl seines Berufes. Mit einem Videotrailer zu seiner jüngsten Hörspielpublikation „Narbenhaut“ gelang es ihm auf anschauliche Art und Weise den künstlerischen Schaffensprozess zu dokumentieren.
Einen besonders nachhaltigen Einblick in die Werkstatt des Schriftstellers gestattete Rahlmeyer den Schülerinnen und Schülern, als er die Idee für seinen neuen Animationsfilm vorstellte und dabei erste Skizzen für die Figuren präsentierte. Hier konnten die Zuhörer unmittelbar in die Gedankenwelt des Schriftstellers eintauchen, dass geprägt ist vom Suchen, Finden und Verwerfen unzähliger Ideen.
Mit seinem ersten Filmprojekt sei er hingegen schon einen großen Schritt weiter, denn der Kurzfilm „Mimikry“, eine Persiflage auf die Twilight-Manie, werde im Sommer auf diversen Filmfestivals zu sehen sein, zeigte sich der Regisseur zuversichtlich.
„Es war interessant zu erfahren, wie steinig der Weg zum Erfolg ist“, zeigten sich die Schülerinnen und Schüler am Ende der Veranstaltung beeindruckt und ergänzten, „Dane Rahlmeyer hat uns Mut gemacht, eigene Ideen zu verwirklichen und an sich selbst zu glauben, ohne dabei immer nach dem großen Geld zu schielen.“
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